Hohe Wellen geschlagen hat die Nachricht, dass der Verein Aufwind das Café Balthasar im Schloss Werneck nicht mehr weiterbetreiben kann und dieses zum Jahresende schließt. Bayerns Innenstaatssekretär Gerhard Eck initiierte daraufhin einen Runden Tisch dazu mit dem Ergebnis: Der Café-Betrieb und auch die Mitarbeit psychisch Kranker als Zuverdienstler wird weiterlaufen, aber in anderer Verantwortlichkeit.
Dass dieses bewährte und ausgezeichnete Konzept aufgegeben werden soll, wollte Eck nach Angaben des Aufwind-Vereinsvorsitzenden nicht gelten lassen. Paul Strobel hatte vor gut einer Woche dieser Redaktion bestätigt, dass coronabedingte Verluste hauptsächlich zu dem Schritt führen würden. Beim Runden Tisch mit Gerhard Eck, mit Verantwortlichen des Bezirks, darunter Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, der Krankenhausleitung in Werneck und dem Verein Aufwind wurde die Perspektive für das Café über den 31. Dezember hinaus ausgelotet.
Von Besuchern überrannt
Die Krankenhausverwaltung habe den Auftrag erhalten zu eruieren, wie der Betrieb in Verantwortlichkeit des Bezirkskrankenhauses weitergeführt werden solle und zwar mit Einbeziehung des Zuverdienstes und das rechtskonform, so Strobel. "Wir haben daher die Kündigung für die Mitarbeiter wieder zurückgenommen", berichtet ein erleichterter Aufwind-Vorsitzender. Der Verein werde für eine ordentliche Übergabe das Café bis 31. März 2021 weiterführen. Allerdings ist dieses im November, wie andere gastronomische Betriebe auch, wegen der verschärften Corona-Auflagen geschlossen.
An Allerheiligen, dem letzten Öffnungstag, sei das Café Balthasar regelrecht überrannt worden, sagt Strobel. Viele Besucher hätten noch ihre Gutscheine einlösen wollen. Das können sie auch weiterhin tun und vor allem in Ruhe, denn das Café in dem barock-modernen Gartensaal des Schlosses wird auch nächstes Jahr für seine Gäste da sein.
Klaus