So wirklich erfreut waren die Sportler und Trainer bei der DJK Schweinfurt nicht, als sie vor wenigen Wochen zum Training kamen, die roten Warnbaken und das Schild sahen: Die kleine Fußgängerbrücke vom großen DJK-Platz vor dem Sportheim über die Wern zu den kleineren Plätzen dahinter ist gesperrt. Sie ist marode.
Leser hatten diese Redaktion bereits auf das Problem hingewiesen, dass die Sportler einen großen Umweg zu den Plätzen in Kauf nehmen müssen. DJK-Vorsitzende Stefanie Stockinger-von Lackum spricht von einem Kilometer auf einem unbeleuchteten Weg. Gerade in der dunklen Jahreszeit und wegen des erforderlichen Trainingsmaterials, das auch mitgenommen werden muss, sei das auf Dauer „nicht zumutbar.“
Bei den Haushaltsberatungen nahm Baureferent Ralf Brettin zum Thema Stellung, da Stockinger-von Lackum als CSU-Stadträtin den Antrag gestellt hatte, dass im Haushalt 2019 für die Sanierung der Brücke 160 000 Euro eingestellt werden sollen. Brücken werden regelmäßig untersucht, so Brettin. Es gibt für den Zustand eine Skala, von eins bis 4,0, der schlechtesten Note, die bedeutet, dass eine sofortige Sperrung nötig wäre, da das Bauwerk einsturzgefährdet wäre. Die DJK-Brücke wurde laut Brettin mit 3,5 eingestuft, was nur unwesentlich besser ist. Das Hauptproblem sind die Fundamente an den Ufern, beschädigt durch zahllose Hochwasser. Die Stahlträger der Brücke selbst sind aber auch in keinem sonderlich guten Zustand.
Das Wohlwollen der Stadträte für den Antrag war Stockinger-von Lackum gewiss, zumal Ralf Brettin versicherte, die Bauverwaltung sei durchaus trotz der ansonsten recht hohen Arbeitsbelastung in der Lage, die Brücke im nächsten Jahr neu zu bauen. Man überlege auch, wie man billigere Lösungen realisieren könne.