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Gerolzhofen/Löffelsterz
Werke statt Worte: Humanitärer Verein sammelt wieder Weihnachtspakete für notleidende Menschen auf dem Balkan
Ohne die Hilfe zahlreicher ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ließe sich die Sammelaktion des Vereins Werke statt Worte nicht stemmen. Das Bild zeigt das Verladen der Waren in Löffelsterz im Dezember 2023.
Foto: Jürgen Barth | Ohne die Hilfe zahlreicher ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ließe sich die Sammelaktion des Vereins Werke statt Worte nicht stemmen. Das Bild zeigt das Verladen der Waren in Löffelsterz im Dezember 2023.
Michael Mößlein
 |  aktualisiert: 16.11.2024 02:35 Uhr

Der humanitäre Verein Werke statt Worte ruft die Menschen in der Region dazu auf, zu Weihnachten die notleidende Bevölkerung auf dem Balkan zu unterstützen. In Löffelsterz und Gerolzhofen sammeln die Helferinnen und Helfer wieder Weihnachtspakete, die rechtzeitig vor dem Fest am Zielort ankommen werden.

In Kürze wird, wie Rudolph Karg, der Vorsitzende des Vereins, ankündigt, der 482. Sattelschlepper mit humanitären Hilfsgütern das Lager in den Gewächshäusern der ehemaligen Orchideenzucht Kaiser an der Reichmannshäuser Straße in Löffelsterz verlassen, erneut gefüllt mit 2000 bis 3000 Weihnachtspaketen.

"Wir hoffen, dass wieder viele Menschen durch Werke statt Worte ganz praktisch den Menschen in Ostslawonien und Bosnien-Herzegowina eine Weihnachtsfreude bereiten, indem sie ein Weihnachtspaket packen mit unverderblichen Lebensmitteln wie Konserven mit Gemüse-Fleisch-Wurst-Obst, Mehl, Nudel, Reis, Speiseöl, Gewürze, Schokolade, Gebäck und Süßigkeiten allgemein", sagt Karg. Als grobe Richtung schlägt der Verein einen Wert von circa 25 Euro vor. "Mehr oder weniger spielt keine Rolle, jeder wie er kann oder was sein Herz ihm sagt", sagt Karg.

Hygieneartikel und Sachen für Babys

Hygieneartikel wären auch sehr wichtig, etwa Seife, Shampoo, Cremes, Zahnpasta, Waschpulver oder Kosmetiktücher. Wer ein Paket nur für Babys packen möchte, der soll laut Karg den Inhalt auf das Paket schreiben. Dieses kann beispielsweise Cremes, Lotionen, Windeln, Fläschchen oder Kindernahrung enthalten, also alles, was eine Mama für ihr Baby braucht. "Alles gut in einem stabilen Karton verpacken", rät Karg. Außen soll eine Inhaltsliste aufgebracht werden, damit man vor Ort weiß, was in dem Paket ist.

Insgesamt 30 Tonnen umfasste die Lieferung, die im Dezember 2023 nach Kroatien und Bosnien-Herzegowina gingen. Hier ein Bild vom Ausladen der Waren am Ankunftsort.
Foto: Jürgen Barth | Insgesamt 30 Tonnen umfasste die Lieferung, die im Dezember 2023 nach Kroatien und Bosnien-Herzegowina gingen. Hier ein Bild vom Ausladen der Waren am Ankunftsort.

Die Pakete können abgegeben werden im Lager in Löffelsterz an den Samstagen, 30. November und 7. Dezember, jeweils von 9 bis 12 Uhr. Ebenso bei Möbel Leopold in Gerolzhofen in der Berliner Straße 108a, bis 7. Dezember, dienstags bis freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr und von 13 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr.

Vergangenen Dezember konnten laut Karg zwei Sattelzüge nach Kroatien und Bosnien-Herzegowina geschickt werden. An Bord waren insgesamt 30 Tonnen Güter, darunter 2434 große Pakete, 14 Paletten mit Lebensmitteln, zehn Pakete mit Inkontinenzprodukten und 135 Pakete mit Kleidung. Zudem unterstützte der Verein Bedürftige vor Ort mit 5500 Euro aus gesammelten Spenden.

Es fehlt an bezahlbaren Lebensmitteln

Karg zufolge haben die Menschen in Ostslawonien, im Gebiet Vukovar, und in Bosnien-Herzegowina (Altenheim bei Mostar), vor allem die Alten, "echt Probleme mit Lebensmitteln". Mit ihren kleinen Renten, den gestiegenen Preisen und dem Wegzug vieler junger Menschen nach Deutschland, Österreich und in Schweiz, würden die Menschen die Helfer von Werke statt Worte immer wieder nach Lebensmitteln fragen. "Wenn man Geld hat, bekommt man alles. Da es keine Krankenversicherung gibt wie bei uns, gibt es viele Ängste und Probleme."

Dicht an dicht stapeln sich die Pakete und Kartons für die notleidenden Menschen auf dem Balkan in einem der Sattelzüge.
Foto: Jürgen Barth | Dicht an dicht stapeln sich die Pakete und Kartons für die notleidenden Menschen auf dem Balkan in einem der Sattelzüge.

Der Verein hoffe, dass sich aufgrund der gestiegenen Dieselpreise die Transportkosten nicht wesentlich verteuern. Jeder Transport koste im Augenblick noch 2500 Euro. Dank der Spenden vieler Menschen konnten die Transportkosten seit 30 Jahren immer wieder bezahlt werden.

Spendenkonto: Werke statt Worte, IBAN: DE27 7933 0111 0001 4403 60, Flessabank Schonungen. Wenn die Spenderadresse bei der Überweisung angeben ist, erhält der Spender automatisch eine Spendenquittung per Post. Bei Fragen: Tel. (0171) 3238420 oder www.werkestattworte.de

 
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