„Wir sind das Volk“, skandierten die Menschen in Ostdeutschland einst zur friedlichen Revolution 1989. Nach den jüngsten Montagsdemonstrationen gilt dieser Ausspruch dagegen als Synonym für die Krise der repräsentativen Demokratie in Deutschland.
Wer aber ist das Volk wirklich? Stehen die Wutbürger der Dresdener Pegida tatsächlich stellvertretend für eine immer größer werdende Zahl an Menschen, die sich enttäuscht von der Politik abwendet?
Die landesweit gezeigte Ausstellung „Wir sind das Volk“ über diese Fragen kommt auch nach Gerolzhofen. Sie ist zu sehen ab Samstag, 24. Juni, bis zum Montag, 10. Juli, in der Rüstkammer des Alten Rathauses. Dahinter stehen die Georg-von-Vollmar-Stiftung und der Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt.
Bekannte und Unbekannte
Der Künstler Stefan Loeber lässt in der Schau bekannte und unbekannte Personen zu Wort kommen und dabei Stellung zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen der Bundesrepublik beziehen. Wer ist das Volk eigentlich? Wie werden die Flüchtlingsbewegungen gesehen? Was läuft gut, was läuft schlecht in unserer Gesellschaft? Was müsste sich politisch ändern und wie können wir das erreichen?
Zu sehen ist eine breite Gesellschaftsstudie mit vielen Denkanstößen. Neben Bildmotiven gibt es die Möglichkeit, aufgenommene Interviews der Porträtierten auch anzuhören.
Eröffnung am 14. Juni
Weiterhin gibt einen Filmbeitrag zu sehen (eine Straßenumfrage, in der Passanten zu Wort kommen und das breite Meinungsbild aufzeigen, welches es in Deutschland zu diesen Fragen gibt). Die Ausstellung möchte politische Bildung vermitteln und dabei einen möglichst großen Personenkreis ansprechen.
Die Ausstellung wird am 14. Juni um 11 Uhr offiziell eröffnet und ist danach für den Publikumsverkehr zugänglich.
Öffnungszeiten: Die Ausstellung „Wir sind das Volk“ ist von Montag bis Freitag, 9 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr, Samstag 9 Uhr bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr, Sonntag 14 bis 17 Uhr in der Rüstkammer des Alten Rathauses von Gerolzhofen zu sehen.