Die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Gerolzhofen ist bei der Umsetzung des erstellten Organisationsgutachtens für ihren Verwaltungsbereich auf einem guten Weg. In der Sitzung der Gemeinschaftsversammlung am Mittwoch im Donnersdorfer Falkenbergzentrum erläuterte VG-Geschäftsführer Johannes Lang die bereits umgesetzten Maßnahmen und die noch offenen Posten.
Laut Empfehlung des Gutachters sollen die Ergebnisse der Organisationsuntersuchung in diesem Jahr umgesetzt werden, so Lang. Er sei guter Dinge all das bis Ende des Jahres umsetzen zu können, was man "ohne Dritte" erledigen könne. Im Dezember 2022 waren die Befragungen der Mitarbeitenden und Bürgermeister der VG für das ein Jahr zuvor in Auftrag gegebene Organisationsgutachten gestartet, blickte der Geschäftsführer zurück. Vieles sei bereits umgesetzt, manches werde 2025 realisiert.
"Wir sind auf einem guten Weg", lobte Donnersdorfs Bürgermeister Klaus Schenk die Entwicklung. Entgegen kritischer Bemerkungen sei man ständig über den Stand der Dinge beim Organisationsgutachten informiert gewesen: "Wer in den Sitzungen anwesend war, aufgepasst hat und nicht zu spät kam, der wusste immer Bescheid."
Zahl der Mitarbeitenden von 33 auf 45 gestiegen
"Die VG ist eine Erfolgsgeschichte, wir haben viel aufgebaut", betonte Gemeinschaftsvorsitzender Thorsten Wozniak (Gerolzhofen) und erläuterte, dass dennoch viel Kritik auf seinem Tisch lande. Dies sei häufig der Personalsituation geschuldet. Man sei aber auf einem guten Weg.
Die Zahl der Mitarbeitenden (Voll- und Teilzeit) sei von 33 im Jahr 2013 auf 45 im Dezember des vergangenen Jahres gestiegen. Zwei Stellen in der Kämmerei werden im Februar und im April besetzt. Bis Mitte des Jahres sollen zwei weitere Mitarbeitende hinzukommen. Grundsätzlich meinte der Vorsitzende, man könne nicht aufs grade Wohl immer mehr Beschäftigte einstellen, schließlich verwalte man öffentliche Gelder.
Mit ein paar Sätzen ging er auf die jüngste Kritik vor allem von Sulzheims Bürgermeister Jürgen Schwab ein, der nicht anwesend war. Öffentliche Kritik in den Gemeinderäten und im Stadtrat sei nicht immer förderlich für die VG: "Schließlich kritisiert sich jedes VG-Mitglied damit ja selbst. Ich werbe für Sensibilität für unsere Mitarbeitenden."
Sulzheims Zweiter Bürgermeister Albrecht Dazer fragte nach, ob eine Zusammenlegung des Gerolzhöfer Stadtbauamts mit der VG-Abteilung Bauen geplant sei. Langs Antwort: "Das ist eine politische Entscheidung." Wozniak erklärte, dass das ein sensibles und herausforderndes Thema sei, das im Stadtrat, in der VG-Versammlung und in den Gemeinderäten diskutiert werden müsse. Vor den nächsten Kommunalwahlen will er das "Thema nicht anschieben".
Knappe Zeitfenster bei den Bundestagswahlen
Vorsitzender Wozniak informierte über den aktuellen Stand der Vorbereitungen für die Wahl zum deutschen Bundestag: "Das ist heuer eine Ausnahmesituation." Die Zeitfenster seien knapp, weil erst ab 30. Januar die Wahlvorschläge feststehen. Erst dann könnten die Stimmzettel gedruckt werden. "Wir haben das im Griff", versicherte Geschäftsführer Lang. Donnersdorfs Bürgermeister Klaus Schenk (Donnersdorf) empfahl, die ausgefüllten Briefwahlunterlagen in den Briefkasten am Rathaus einzuwerfen, "da man sich aktuell ja nicht mehr auf die Post verlassen kann".