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SCHWEINFURT
Wenn eine Bootsfahrt nicht mehr lustig ist
Die schnelle Übergabe der Patienten üben. Auch das gehörte zum Lehrplan der BRK-Schnell-Einsatz-Gruppen.
Foto: Frank Warmuth | Die schnelle Übergabe der Patienten üben. Auch das gehörte zum Lehrplan der BRK-Schnell-Einsatz-Gruppen.
Helmut Glauch
Helmut Glauch
 |  aktualisiert: 04.05.2018 02:22 Uhr

„Ahoi Kapitän“ hieß es unlängst an einem Sonntagmorgen, es sollte ein schöner und geselliger Tag werden. Eine Gruppe junger Leute wollte einfach nur Chillen und Grillen – und dass auf dem Wasser. Doch auch beim Grillvergnügen auf einem Motorboot könnte etwas schiefgehen, und schon hatten Andreas Wagner, Fachdienstführer Sanitätsdienst im BRK Kreisverband Schweinfurt, und Frank Warmuth, Technischer Leiter der Kreis-Wasserwacht, ein außergewöhnliches, aber nicht minder realistisches Übungsszenario für ihre Mannschaften.

Die Notfalldarstellung des Kreisverbands unter der Leitung von Manuela Nave-Ullrich sorgte für zehn realitätsnah geschminkte Mimen, heißt es in einer Pressemitteilung des BRK zur Übung, so dass den über die Übungsleitung alarmierten Einsatzkräften beim ein oder anderen Patienten auch mal das Kunstblut entgegen spritzte.

Die Herausforderungen im gestellten Szenario lagen für die Einsatzleiter von Rettungsdienst und Wasserwacht in diesem Fall in der Unzugänglichkeit der Einsatzstelle, die naturgemäß nur per Boot erreichbar war. Gleichzeitig galt es eine geeignete Übergabestelle für die im angenommenen Ernstfall meist nicht mehr gehfähigen Patienten von den Rettungsbooten in die hinzualarmierten Rettungswagen einzurichten.

Den Transport organisieren

Nach der Erstversorgung an der Unfallstelle durch die Wasserwacht wurden die Patienten auf dem Wasserweg zur Übergabestelle gebracht, wo ein Notarzt und die Schnelleinsatzgruppe Transport die nähere Begutachtung und Versorgung übernahm. Je nach Schwere der simulierten Verletzungen wurde über die Übungsleitstelle ein Zielkrankenhaus gesucht und der weitere Transport mit Fahrzeugen oder Hubschraubern organisiert.

In der Nachbesprechung zur Übung berichteten die Beobachter von ihren größtenteils positiven Eindrücken der Einsatzbearbeitung und auch der Patientenversorgung. Gleichzeitig nahmen die 40 ehrenamtlichen Einsatzkräfte viele Erfahrungen mit, um zukünftige Echteinsätze – auch auf dem Wasserweg – noch besser bewältigen zu können. Auch die bestens geschminkten Mimen bestätigten die professionelle Versorgung der Patienten, also in dem Fall von sich selbst, durch das komplexe Hilfeleistungssystem des BRK.

Für Frank Warmuth (Wasserwacht), war die ganze Übung ein willkommener Anlass, mal ein recht ungewöhnliches, aber nicht unwahrscheinliches Szenario zu üben. Beim Grillen kann schließlich immer was passieren – ob zu Land oder eben auch zu Wasser.

Unglück auf der Rosmarie: Nur per Boot kamen die Helfer zu den Verletzten.
Foto: Frank Warmuth | Unglück auf der Rosmarie: Nur per Boot kamen die Helfer zu den Verletzten.
 
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