Wie rollt man einen Schlauch richtig aus und wie warm ist die Schutzkleidung eines Feuerwehrmanns oder einer Feuerwehrfrau? Diese Fragen konnten sich die Euerbacher Kinder beim Ferienspaß der Freiwilligen Feuerwehr ganz praktisch selbst beantworten.
Etwa 20 Kinder merkten an den verschiedenen Stationen, die die Feuerwehrleute auf der Schäferswiese für sie aufgebaut hatten, dass diese Hilfstätigkeit zwar viel Spaß macht, dass man aber auch einiges dafür lernen muss. Etwa wie man im Team einen Löschangriff übt, Schläuche legt, kuppelt, ein Strahlrohr anbringt und dann endlich mit "Wasser marsch" auf Tennisbälle zielen darf. Dass dabei der Wasserdruck wichtig ist, war den Kleinen spätestens klar, als sie mit der Kübelspritze selbst das Wasser pumpen mussten.
Am Lösch- und am Mannschaftsfahrzeug durfte der potentielle Feuerwehrnachwuchs mit Kommandant Andreas Schraut die Ausrüstung entdecken. Beim Auto der First Responder erläuterte Susanne Winter, was im Notfall zu tun ist, wie die Kinder einen solchen melden können – mit der 112 – oder mit welchen Utensilien die Ersthelfer vor Ort agieren.
Spielerisch Fachbegriffe erklärt
Wie man aus Armaturen ein Männchen zusammenbauen kann, demonstrierten Wolfgang Herrmann und Jan Sahlmüller. Ganz nebenbei erfuhren die Kinder dabei die Fachbegriffe der verwendeten Teile: vom Saugkorb über das Reduzierstück bis zum C-Strahlrohr.
Begehrt war die "Feuerwehr-Modenschau", bei der die Kleinen unter Mithilfe von Jörg Winter in die echte Schutzkleidung samt Helm und Stiefel schlüpfen durften. Um gleich festzustellen, dass es darin ganz schön warm ist. Natürlich kam ganz nebenbei auch der Spaß auf der Hüpfburg nicht zu kurz.
Für die Freiwillige Feuerwehr ist gerade in Corona-Zeiten so ein Spaßtag mit den Kindern wichtig, verhehlte Kommandant Schraut nicht. Denn man habe derzeit zwar acht Jugendliche im Verein, wegen der Pandemie konnte allerdings kaum geübt werden. "Wir müssen sie jetzt wieder neu begeistern", meinte Schraut. "Und die Eltern dazu".