
Manch Faschingsfan hatte einen Frosch im Hals, bei der schwungvollen Jubiläumssitzung der Marienbach 11. Das lag nicht nur am traditionellen Fruchtgummiorden, der von MB11-Sitzungpräsident Martin Thomann verteilt wurde. Sondern auch an vielen emotionalen Momenten im vollbesetzten Pfarrheim St. Rochus, unter dem Motto: "50 Jahre jung mit viel Helau und voller Schwung". Entsprechend rasant ging es los, mit den Jüngsten der "First Generation". Der tänzerische Nachwuchs reiste einmal musikalisch um die Welt, mit einem glitzernden "New York, New York", der Rote-Beeren-Hymne "Kalinka" oder einem schmissigen "Bella Ciao". Auf die Reise geschickt wurde die erste Generation durch Mimi Künzl und Amelie Mai.
Neu in der Bütt: Lina Schraut als "Perle Lina"
Neu in der Bütt war "Perle Paula": Lina Schraut glänzte mit Spitzenhäubchen und Staubwedel als Haushaltshilfe der "Generation Z". Wenn eine moderne Facility Managerin anrückt, bleibt kein Auge und keine Tischdecke trocken. Die Bühne abgestaubt wurde dann durch die flotte "New Generation": Auf Hochtouren gebracht haben die Newcomer-Tanzgruppe Mimi Künzl und Lara Gärtner.
"Gott weiß alles", hat Nachwuchsbüttenredner Felix Popp gelernt: "Lehrer wissen alles besser." Wie die Junkies denken die Pauker ständig nur an das eine - ihren Stoff. "Wenn alles schläft und einer spricht, den Zustand nennt man Unterricht", seufzte der geplagte Schüler.
Zwischendurch langte immer wieder Chefmusicus Eugen Vogel in die Tasten, als bewährter Stimmungsgarant aus Stettbach. Ein paar Neuerungen gab es auch: Mit Marion Thomann, Heike Munz und Lina Schraut bereicherten drei Elfinnen den bislang von Elferichen dominierten Elferrat.
Zeit für eine Märchenstunde: Die wunderschöne Prinzessin (Dominik Heinlein) hat ihr "Golden Apple"-Handy im Brunnen verloren, wo es dem Froschkönig (Jasmin Thomann-Oehrlein) auf die Schwimmhäute gefallen ist. Martin "Simsalagrimm" Thomann Junior erzählte die Lurchenlegende liebevoll im pompösen Rokoko-Outfit.
Die drei hochgelenkigen Tanzmariechen sind in jedem Fall ein Alleinstellungsmerkmal, beim Faschingsreigen der SG Dittelbrunn. Fabienne und Finja Baldino sowie Christine Urbas hatten auch als Trio noch sehr viel Beinfreiheit.
Nach Pause und Prosecco-Bar durfte wieder geschmachtet werden. Maurice Feldmann und Dominik Heinlein gaben als Walzerpärchen einen Vorgeschmack auf das Männerballett, ebenso als tanzende Lokomotiven des "Starlight Express". Neu ist die prachtvoll uniformierte MB11-Garde, in Marsch gesetzt von Mimi Künzl und Lara Gärtner. Mit dem Puschel wuschelten die "MB Motions" - die flotten Cheerleaders wiederum wurden von Trainerin Anschi Urbas angefeuert.
"Sweet Honeys" mit rasantem Schautanz
Danach gab es ein Wiedersehen mit Peggy und Jochen, verstärkt durch Jan, Carmen und Rosi, als schönste Frau von München. Matthias Urbas hat schon früher den Campingplatz unsicher gemacht, mit seinen chaotischen Urlaubsbekanntschaften. Nun wurde erneut der Grill angeworfen. Und dabei wieder was dazu gelernt: Zweideutige Herzchenaufkleber auf dem Wohnwagen etwa führen nicht zu Herz-, sondern nächtlichem Dauerklopfen.
Die "Sweet Honeys" machten ihrem Namen und Trainerin Anschi Urbas alle Ehre mit einem rasanten Schautanz. Um Amore und Ramazzottis, Sarotti-Möhrchen und Riesenkarotten ging es dann beim Besuch im neuen Dittelbrunner Ristorante: Vroni und Frieda verdrehten ihrem Italiener, Signore Albatrossi alias Manfred Popp den Kopf. Nach mehr als zehn Jahren in der Bütt feierten Heike Munz und Marion Thomann damit ihren Ausstand – und wechseln nun ins Präsidium, sprich den Elferrat. Der Abend klang leichtfüßig und grazil aus, mit den MB11 Ballerinas, die mal schwerelose Luftsprünge, mal heftige Hüftschwünge boten. Trainiert wurde das XXXXL-Herrenballett von Jana Heinlein. Am Ende gab es noch die unverwüstliche Playbackshow, mit dem Besten aus 50 Jahre Musikgeschichte.

