Kein Sitzplatz war mehr frei, zahlreiche Besucher standen, und das in der riesigen Kirche St. Kilian in Schweinfurt: Wieder einmal hatte das Weihnachtskonzert des Celtis-Gymnasiums weit mehr als nur die Mitglieder der Schulfamilie angelockt. Schulleiterin Birgit Weiß konnte neben Aktiven und Ehemaligen viele Kollegen, Freunde und Förderer sowie Landrat Florian Töpper begrüßen.
Im Konzert präsentierten sich 300 Mitwirkende in neun vokalen und instrumentalen Ensembles. Die Musiklehrer Manuel Scheuring, Michael Styppa, Alexandra Habryka, Christoph Jeßberger und Tobias Kuhn hatten bereits seit Oktober an einem abwechslungsreichen Programm gearbeitet, dessen Farbigkeit durch Lichteffekte intensiviert wurde.
Fröhliches Glocken- und Glöckchenspiel rund ums Blechbläserensemble zu Beginn, fortgesetzt durch ein sehr gediegen vorgetragenes Choralarrangement nach Joseph Haydn. Der Unterstufenchor: Ein hell und klar klingendes, dazu engagiert auftretendes Ensemble, das nach dem bekannten Michael-Jackson-Titel "We are the world – we are the children" die moderne Konsumgesellschaft musikalisch aufs Korn nahm und den Verkauf vom "Adventskalender im September" anprangerte.
Beachtlich auch das Vororchester mit seinen gut ausgewählten Beiträgen, darunter eine beschwingt vorgetragene walisische Melodie und ein kleines weihnachtlichen Medley, unterstützt von der Pianistin Alina Pfister. Bläsersymphonische Fülle zeichnet sich bei der Junior Big Band ab, die den choralartigen Charakter von "Salvation is created" stilsicher und mit viel Gefühl traf, bevor sie schwungvoll "Fröhliche Weihnacht" ausrief und mit einem spritzigen "Es schneit" endete.
Von der Empore aus erklang "Amber Run"
Der Mittelstufenchor mit Solistin Katelyn Nuttal zeigte sich emotionsbetont ("The Call") und auch im mehrstimmigen Bereich mit dem Sting-Titel "Fields of Gold" fein abgestimmt. Von der Empore aus erklang "Amber Run", in dramatischer und melancholischer Tiefgängigkeit a cappella vom Vokalensemble vorgetragen – eine beeindruckende Leistung!
Behutsam umhüllt vom Orchester schickte die Geigerin Emma-Sophie Philipp die Titelmelodie des Films "Schindlers Liste" ins Kirchenschiff. Vivaldi dann bei Oberstufenchor, Vokalensemble und Orchester: Das Gloria D-Dur wurde in seiner Pracht und dynamischen Ausdrucksstärke zu einem von vielen Höhepunkten. Deutlich war zu hören, wie intensiv alle an Aussprache und Abschlüssen gearbeitet hatten. Für eine bessere Welt ("Heal the World") wurde ebenso gesungen wie Weihnachtliches aus dem amerikanischen Kulturraum.
Dem widmete sich auch die ganz in der großen Bläsersymphonik beheimatete Celtis Concert Band: Die wirkungsvollen Fanfaren und der Rhythmus von Robert Winston Smiths "Encanto" gingen unter die Haut. Leroy Andersons "Sleigh Ride" bildete den ausgelassenen Abschluss. Nach einem gemeinsam gesungenen "Oh du fröhliche" gab es begeisterten Applaus.