Zu Weihnachten verschickt Landrat Florian Töpper jedes Jahr individuell gestaltete Grußkarten. Jede Karte ist von Hand gemacht, bekommt so eine besondere Note – und keine gleicht der anderen. Für die Gestaltung der Karten bekommt er dabei Unterstützung aus dem Landkreis, diesmal war St. Ludwig in der Gemeinde Wipfeld beteiligt: Das Antonia-Werr-Zentrum hat sich heuer bereit erklärt, die Vorbereitung der Weihnachtskartenaktion zu übernehmen und hat mit viel Liebe zum Detail über 400 Weihnachtsgrußkarten gestaltet.
Üblicherweise verbindet der Landrat mit der Weihnachtskartenaktion einen Besuch in der beteiligten Einrichtung oder lädt eine Delegation der "Kartenbastler" ins Landratsamt ein, um sich bei den Helfern persönlich zu bedanken. Wegen der Corona-Pandemie war das nicht möglich. Dennoch machte der Landrat einen Kurzbesuch unter Einhaltung der Corona-Regelungen, holte die Karten ab und überreichte eine Spende für den Förderkreis des Antonia-Werr-Zentrums, teilte das Landratsamt mit.
Das Antonia-Werr-Zentrum in St. Ludwig ist eine gemeinnützige heilpädagogisch-therapeutische Einrichtung für Mädchen und junge Frauen, die dort in Wohngruppen miteinander leben. Die Bewohnerinnen mussten oftmals in ihrer Vergangenheit schwerwiegende Einschnitte in ihren noch jungen Leben hinnehmen, befanden sich zum Beispiel in persönlichen Notsituationen unter sehr herausfordernden Lebensumständen, sind unter schwierigen Familienbedingungen aufgewachsen und wurden Opfer von psychischer und physischer Gewalt.
Um nach traumatischen Erlebnissen und Lebensereignissen Halt und Orientierung zu finden, bekommen sie im Antonia-Werr-Zentrum die Möglichkeit, in einem geschützten Umfeld wieder - oder zum Teil auch erstmals – Vertrauen in sich und ihre Mitmenschen zu fassen. Die Mädchen und jungen Frauen können dort eine schulische Ausbildung absolvieren, einen Beruf erlernen und es gibt verschiedene heilpädagogische Konzepte, Therapie- und Hilfsangebote.