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Schwebheim
Wegwerfen ist keine Option
Vom Ehrgeiz gepackt: Georg Pfennig (links), ehemaliger Maschinenbauer, setzt sich mit seinen Mitstreitern schon viele Jahre gegen die Wegwerfmentalität ein – weil's außer dem Spaß macht. Hier repariert er einen Mixer unter Mithilfe der Besitzerin Brigitte Schell, während sich im Hintergrund Norbert Jenkner, gelernter Fernmeldehandwerker, um ein defektes Heizkissen kümmert.
Foto: Doris Krimmel | Vom Ehrgeiz gepackt: Georg Pfennig (links), ehemaliger Maschinenbauer, setzt sich mit seinen Mitstreitern schon viele Jahre gegen die Wegwerfmentalität ein – weil's außer dem Spaß macht.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 14.09.2023 02:57 Uhr

Was macht man mit einer Stereoanlage aus den Achzigern, die keine Töne mehr von sich gibt, aber ein Liebhaberstück ist? Entsorgen? Keine Option für die Reparateure in Schwebheim.

Bereits seit Gründung des Mehrgenerationenhauses (MGH) Schwebheim 2017 findet ein bis zweimal im Jahr – außer während der Coronazeit - das Schwebheimer Reparatur Café statt. Sinn dahinter ist es, Zeichen zu setzen gegen die Wegwerfmentalität und dabei funktionsuntüchtigen Geräten, Spielsachen oder auch Fahrrädern neues Leben zu schenken.

So trafen sich kürzlich vier ehrenamtliche Fachleute und Hobbytüftler im Arkadensaal des Bürgerhauses, um gemeinsam mit den Besuchern, deren defekte Geräte, Fahrräder und Co. zu reparieren. Einfach Gerät abgeben ist aber nicht. Der Besitzer sollte mit an die "Werkbank", auch mit anpacken und im Gegenzug erhielt er dabei viel Hilfe zur Selbsthilfe. Im Vorfeld musste jeder Besucher mit seinem Objekt zu Elsbeth Förster, die wie auch schon bei den früheren Reparatur-Cafés die Registrierung vornahm, damit jedes defekte Gerät auch dem passenden Reparateur zugeordnet werden kann.

Insgesamt wurden dieses Mal 30 reparaturbedürftige Objekte wie Heizkissen, Mixer oder Staubsauger mitgebracht. Aber auch Fahrräder, eine Uhr in Form eines Kugellagers und eine kleine Holzpuppe in Form eines Affen, dem die Füße und Arme angedrahtet werden mussten, waren mit im Repertoire. Und während man darauf wartete, dass man mit seinem defekten Objekt an die Reihe kam, konnte man sich bei Kaffee, Tee und Kuchen, bereitgestellt vom Team des MGH Schwebheim, zusammensetzen und ins Gespräch kommen. Hauptthema dabei versteht sich von selbst: das funktionsuntüchtige Gerät und seine Geschichte.

"Es ist schön, dass sich das Reparatur-Café in Schwebheim so gut etabliert hat und angenommen wird", freuten sich sowohl Veranstalter als auch die ehrenamtlichen Reparateure und Helfer. Sie zeigten sich sehr zufrieden, dass ihr soziales Engagement wieder wertgeschätzt wurde. Eine Win-Win-Veranstaltung, so das Resümee am Ende des arbeitsintensiven Reparatur-Cafés.

Informationen über die Aktionen im Mehrgenerationenhaus Schwebheim unter www.mehrgenerationenhaus-schwebheim.de

Von: Doris Krimmel (Leitung Offener Treff, Diakonie Schweinfurt, Mehrgenerationenhaus Schwebheim)

 
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