Nach 30-jähriger Tätigkeit hat Werner Stock aus Heidenfeld sein Amt als Naturschutzwächter vor einiger Zeit nun aufgegeben, heißt es in einer Pressemitteilung. Neu im Reigen der Naturschutzwächter für den Landkreis Schweinfurt ist seit 1. März 2020 Dr. Hannes Brehm aus Schwebheim. In einer kleinen Feierstunde dankte Landrat Florian Töpper Werner Stock für sein jahrzehntelanges Wirken.
„Ich bin froh und dankbar, dass wir immer wieder so versierte und engagierte Menschen finden, die bereit sind, sich ehrenamtlich für die Natur einzusetzen. Sie sind auch unserer Unteren Naturschutzbehörde in ihrer täglichen Arbeit eine sehr wichtige und wertvolle Hilfe und Unterstützung“, sagte Landrat Töpper bei der Verabschiedung beziehungsweise Neubenennung, die noch vor der Corona-Krise im Landratsamt stattgefunden hatte.
Seit Mai 1990 war Stock Mitglied der Naturschutzwacht des Landratsamts Schweinfurt. Zunächst zusammen mit dem im vergangenen Jahr verstorbenen Lothar Weilhöfer aus Gernach und seit 2012 gemeinsam mit Harald Vorberg aus Hambach betreute Stock die Naturschutzgebiete „Vogelschutzgebiet Garstadt“, „Elmuß“, „Garstadter Holz“, „Alter Main“, „Wipfelder Mainaue bei St. Ludwig“, „Schleifwiesen und Nussloch bei Lindach“ sowie die Landschaftsschutzgebiete „Im Kies und unterer Unkenbach“ und „Volkacher Mainschleife“. Sein Schwerpunktgebiet war das Vogelschutzgebiet Garstadt mit den umliegenden Schutzgebieten, in dessen Umfeld er auch als Jäger aktiv ist.
"Als Biologe sehr qualifiziert"
Sein Nachfolger Dr. Brehm sei als Biologe fachlich für die Tätigkeit in der Naturschutzwacht "sehr qualifiziert". Als Schwebheimer ist er seit langem im AKAN Schwebheim aktiv und betreut unter anderem gemeinsam mit Josef Bernard das Naturschutzgebiet „Riedholz und Grettstädter Wiesen“. Die beiden vorgeschriebenen Fachlehrgänge bei der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege einschließlich der Abschlussprüfung hat er erfolgreich absolviert. Er übernimmt gemeinsam mit Harald Vorberg die Betreuung des Vogelschutzgebietes Garstadt mit den umliegenden Schutzgebieten.
Im Landkreis Schweinfurt ist bereits seit 1. März 1986 eine Naturschutzwacht aktiv. Die Naturschutzwächter sind ehrenamtlich tätig und übernehmen die Betreuung der Schutzgebiete. Ein Naturschutzwächter kümmert sich speziell um den Hornissen-, Ameisen- und Greifvogelschutz.
Die Mitglieder der Naturschutzwacht sind vorwiegend von März bis Oktober monatlich etwa 20 bis 30 Stunden im Einsatz. Im Rahmen der Betreuung und Überwachung der Schutzgebiete im Landkreis Schweinfurt ist das aufklärende Gespräch mit der Bevölkerung eine wichtige Aufgabe, um das Verständnis für die Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege zu wecken. So können Vorbehalte gegen naturschutzrechtliche Ge- und Verbote abgebaut werden.
Ebenso gehören die Verhütung und die Feststellung von Zuwiderhandlungen gegen naturschutzrechtliche Bestimmungen in den Schutzgebieten zum Aufgabenbereich der Naturschutzwacht.
Wichtige Anregungen
Durch die Arbeit der Naturschutzwacht werden der Unteren Naturschutzbehörde wichtige Anregungen und Hinweise zu naturschutzrelevanten Maßnahmen vorgebracht, wie zum Beispiel das Anbringen von Zusatzschildern in den Schutzgebieten oder die Gestaltung und Erweiterung von Biotopen.
Naturschutzwächter für die Amtszeit 1. März 2020 bis 29. Februar 2024: Josef Bernard, Schwebheim; Dr. Hannes Brehm, Schwebheim; Horst Kaiser, Dittelbrunn; Roland Merz, Sennfeld; Erich Rößner, Alitzheim; Lothar Schwarz, Schwebheim; Harald Vorberg, Hambach.