Der unterfränkische Polizeipräsident Gerhard Kallert überreichte am Dienstagvormittag Polizeidirektor Thomas Gütlein die Bestellungsurkunde zum neuen Leiter der Kriminalpolizei Schweinfurt. Gütlein löst damit Kriminaldirektor Frank Eckhardt an der Spitze der Kripo ab, der fortan die Amtsgeschäfte der Polizeiinspektion Aschaffenburg führen wird, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei.
Zum 1. Juni wird Thomas Gütlein die Leitung der Kriminalpolizei übernehmen. Frank Eckhardt führte die Dienststelle, deren Zuständigkeitsbereich sich über das unterfränkische Main-Rhön-Gebiet erstreckt, seit nunmehr vier Jahren. Der Kriminaldirektor wird seinerseits zum 1. Juni nach Aschaffenburg wechseln.
Thomas Gütlein begann seine polizeiliche Karriere 1986 mit der Ausbildung in Würzburg und Nürnberg im damaligen "mittleren Dienst". Nach sechs Jahren im Unterstützungskommando der Bayerischen Bereitschaftspolizei sowie Verwendungen bei den Polizeiinspektionen Würzburg-West sowie Bad Kissingen stand für den heute 52-Jährigen das Studium an der Beamtenfachhochschule in Sulzbach-Rosenberg an.
Nach erfolgreichem Abschluss führte der Weg des frisch gebackenen Kommissars erstmalig zur KPI Schweinfurt. Hier war dieser mit Ermittlungen in der Wirtschaftskriminalität sowie organisatorischen Belangen betraut. Es folgten Aufgaben im Polizeipräsidium Unterfranken, in der Polizeiinspektion Aschaffenburg, der Polizeistation Bad Königshofen und als Fachlehrer bei der Bereitschaftspolizei Würzburg. Die jeweiligen Vorgesetzten bescheinigten ihm stets ausgezeichnete Leistungen. Hierdurch qualifizierte sich Gütlein für das Studium zur 4. Qualifikationsebene (ehemals "höherer Dienst") an der Deutschen Hochschule der Polizei, das er im Jahr 2008 erfolgreich beendete.
So kehrte der heutige Polizeidirektor im Jahre 2008 erneut in den Bereich Main-Rhön zurück und war zunächst als stellvertretender Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Schweinfurt und ab 2011 als Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Bad Neustadt tätig. Nach zwei Auslandsmissionen im Kosovo leitete Gütlein zuletzt das Sachgebiet Einsatzzentrale im Polizeipräsidium Unterfranken. Mit dem Wechsel an die Spitze der Schweinfurter Kripo führt es den künftigen Kriminaldirektor erneut ein Stück näher an seinen Heimatort Hollstadt im Landkreis Rhön-Grabfeld, dem der verheiratete Familien- und Großvater trotz zahlreicher beruflicher Wechsel stets treu geblieben ist.
Diese staatliche "Ordnung" ist gut - für Kriminelle! Da sie zu Reibungs-, Zeitverlusten, Missverständnissen etc. führt! Der große Fehler war die Becksteinsche Polizeireform. Er löste nicht die Polizeipräsidien auf, sondern die Polizeidirektionen, weshalb SWer Polizeistellen in den Verwaltungs-Wasserkopf PP WÜ ausgelagert wurden. Der Freistaat nennt das "Bürgernähe" der Polizei.
Derweil ist Ufr. geograf. sehr übersichtlich gegliedert, in 3 Oberzentren mit 3 Planungsregionen. Eine Umkehrreform tut Not, mit Auflösung der PP und Wiedereinführung der PD.
Main-Rhön mit:
1 PD, 1 Einsatzzentrale, 1 Kripo, 1 Staatsanwaltschaft, 1 Landgerichtsbezirk
die 2 letztgenannten ebenso mit HAS
Nur 4,5 km (Luftlinie) vom kleinen SWer Stadtgebiet beginnt der Kreis HAS, wo die Kripo SW mit der StA Bamberg zusammenarbeiten muss. Das alles ist haarsträubend und für einen Wirtschaftsgeografen kriminelle Landesplanung, zu Lasten der Mitarbeiter von Polizei & Justiz. Der Freistaat gehört hier auf die Anklagebank. Jeder weiß schließlich aus eigener Erfahrung: wenn in seinem Haus die Sachen nicht gut & übersichtlich geordnet sind, kommt er auf keinen grünen Zweig und erleidet (Zeit)Verluste & finanziellen Schaden.