Die Stadtwerke Schweinfurt GmbH und die Siemens AG Smart Infrastructure wollen bei der Produktion von grünem Wasserstoff für industrielle Anwendungen zusammenarbeiten. Hierzu haben die beiden Unternehmen eine Absichtserklärung unterzeichnet, die eine gemeinsame Untersuchung und Prüfung zur Umsetzung einer Wasserstoffproduktion am Industriestandort Schweinfurt zum Gegenstand hat.
"Die Nutzung von Wasserstoff als Energieträger stellt eine Chance für die Energiewende dar, die wir proaktiv ergreifen wollen", sagte Thomas Kästner, Geschäftsführer der Stadtwerke Schweinfurt bei der Unterzeichnung des Dokuments. Das Projekt soll die Realisierung eines Elektrolyse-Systems mit einer für den Standort Schweinfurt geeigneten Kapazität ermitteln. Siemens könne hierzu seine Erfahrung, eine verlässliche Technik sowie eine effiziente Projektabwicklung in das Projekt einbringen, schreiben die Stadtwerke in einer Mitteilung.
Ziel der beiden Unternehmen ist es demnach, grünen Wasserstoff aus erneuerbarem Strom und Wasser zu gewinnen und im industriellen Großmaßstab herzustellen. Dieser kann dann als Energieträger für die Bereiche Mobilität und Energie sowie die Industrie bereitgestellt werden. Schweinfurt habe gute Voraussetzungen. "Die Energienetze am Standort sind für großindustrielle Anforderungen ausgelegt", sagt Andreas Göb, Geschäftsbereichsleiter Technik bei den Stadtwerken Schweinfurt. "Damit haben wir die technischen Voraussetzungen, um große Mengen Wasserstoff zu erzeugen. Durch die zentrale und logistisch günstige Lage mit direkter Anbindung an die Autobahnen A70 und A71, das Schienennetz, die Binnenschifffahrt sowie die Energienetze, könnten neben dem lokalen Verbrauch in Schweinfurt große Mengen Wasserstoff für den überregionalen Bedarf verteilt werden", so Göb weiter. Siemens stellt dafür seine Projekterfahrung rund um die Wasserelektrolyse-Technologie zur Verfügung.
Wasser wird in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten
Mittels des PEM Elektrolyseverfahrens wird Wasser durch elektrischen Strom aus erneuerbaren Energiequellen chemiefrei in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten. Diese beiden Gase können für verschiedene Anwendungen genutzt werden. Schwerpunkt der Einsatzbereiche sollen Mobilität und Industrie sein. Auch die Option zur Erweiterung in Richtung Methanolsynthese (grüner Kraftstoff) ist denkbar. Über den netzdienlichen Einsatz der Anlagen könnte zudem die Sektorenkopplung zwischen den Schweinfurter Strom-, Gas- und Wärmenetzen gefördert werden. "Des Weiteren werden wir gemeinsam prüfen, wie der in der Produktion anfallende Sauerstoff und die Niedertemperaturabwärme industriell weiter genutzt werden kann", so Andreas Schmuderer, Leiter Projektentwicklung Energy Performance Services bei Siemens Smart Infrastructure Deutschland. "In Summe ergibt sich dadurch eine möglichst hohe Energieeffizienz der Anlage, da Wasserstoff, Sauerstoff und Abwärme einer Verwendung zugeführt werden", so Schmuderer weiter.
Im nächsten Schritt soll eine Bedarfsermittlung zur Bestimmung der Absatzmenge der erzeugten Gase Wasserstoff und Sauerstoff durchgeführt werden, um so die Anlagendimensionierung zu optimieren. Hierzu läuft gegenwärtig die Identifizierung von möglichen Projektpartnern und Teilnehmern. Interessenten können sich hierzu an das H2-Projektbüro der Stadtwerke Schweinfurt wenden: Telefon: (09721) 931-264, E-Mail: H2@stadtwerke-sw.de
Die Stadtwerke Schweinfurt gehören zu den ersten Mitgliedern im Wasserstoffbündnis Bayern.
> Die FH startet demnächst in SW den neuen Studiengang Wasserstofftechnik
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> Der Zweckverband Interkommunaler Gewerbepark Conn Barracks strebt dort einen Park für die Zusammenarbeit von FH & SWer Großindustrie an
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> Der Ego-Mover von ZF - hat auf der Straße logischerweise Probleme
Das ergibt von selbst ein Entwicklungsziel!
Eine selbstfahrende, wasserstoffbetriebe Bahn. Sie löste alle Probleme, auch den zunehmenden Mangel an Fahrern!! Auf zweigleisigen Strecken könnte sie in einzelnen Wagen im kurzen Takt fahren. Fahrpläne wären für den Reisenden dann nicht mehr nötig. Ohne Stromabnehmer kann sie auch in relativ einfachen Schächten als Unterpflasterbahn fahren - Die Steigerwaldbahn böte sich vielleicht als erste Strecke an.