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Schweinfurt
Wasserschutzpolizei führte Sonderkontrollen auf dem Main durch
Eine Woche lang kontrollierte die Wasserschutzpolizei Schweinfurt die Einhaltung der Ruhezeiten und Mindestbesatzungen in der gewerblichen Schifffahrt auf dem Main.
Foto: Patty Varasano | Eine Woche lang kontrollierte die Wasserschutzpolizei Schweinfurt die Einhaltung der Ruhezeiten und Mindestbesatzungen in der gewerblichen Schifffahrt auf dem Main.
Bearbeitet von Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 09.02.2024 16:58 Uhr

Eine Woche lang führte die Wasserschutzpolizei (WSP) Schweinfurt in ihrem Zuständigkeitsbereich verstärkte Kontrollen auf dem Main durch, um die Einhaltung der Ruhezeiten und Mindestbesatzungen in der gewerblichen Schifffahrt zu kontrollieren. Laut Presseinformation wurden insgesamt 27 Schiffe überprüft. Die Schiffsführungen mussten neben den Nachweisen über die Anzahl und Qualifikation der Besatzungen auch die Dokumentationen über die eingehaltenen Fahrt- und Dienstpausen vorzeigen.

In zwei Fällen seien die erforderlichen Eintragungen derart mangelhaft gewesen, dass dadurch die Mindestruhezeiten nicht ersichtlich wurden. Dies sei ein Hinweis auf eine in der Regel deutliche Überschreitung der Fahrtzeiten, heißt es. Gegen die beiden Schiffsführer wird nun Anzeige erstattet, ein mittlerer dreistelliger Euro-Betrag werde nun jeweils fällig. Die WSP weist darauf hin, dass bei einer übermüdeten und dauerbelasteten Besatzung die Gefahr eines schweren Schiffsunfalls bestehe.

Der Main ist Teil einer der wichtigsten deutschen und europäischen Verkehrsadern für den maritimen Gütertransport – zunehmend auch für die Personenschifffahrt – zwischen dem Schwarzen Meer und der Nordsee. Täglich nutzen viele Gütermotor- und Fahrgastschiffe die 387,69 Kilometer des schiffbaren Mains zwischen dem Rhein und dem Main-Donau-Kanal. So befuhren laut WSP allein im Jahr 2021, also noch immer unter Pandemie-Bedingungen, etwa 5000 Schiffe, einzeln oder im Verband, den Mittel-Main. Der Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben über die Mindestbesatzung und deren Ruhezeiten auf den Fahrzeugen der Berufsschifffahrt komme deshalb auf der hoch frequentierten Bundeswasserstraße eine besondere Rolle zu, so die WSP. 

Bei der Kontrolle stellten die Beamten auch Verstöße gegen die Verkehrsvorschrift sowie gegen die Ausrüstungs- und Gesundheitsvorschriften fest. Diese werden ebenfalls mit Anzeigen und Verwarnungen geahndet.

Die WSP ist aufgrund gesetzlicher Regelungen für die Überwachung der Freizeit- und Berufsschifffahrt zuständig sowie für die Verfolgung von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten.

 
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