
Auf und in fröhlich-feuchte Meeresfluten nahm die Hesselbacher "Teufelself" das närrische Publikum bei ihrer Prunksitzung im Pfarrheim mit. Zusammen mit der Musikjugend des Musikvereins Hesselbach zündeten die Akteure unter dem Motto "Die Teufelself treibt's heute bunt, Fasching auf dem Meeresgrund" ein fünfstündiges Feuerwerk der guten Laune. Die Bühne präsentierte sich in blauer Farbe, auf der sich neben der Meerjungfrau "Arielle" allerhand Meeresgetier tummelte. Die "GDÜ"- Kapelle (Geht Des Überhaupt) war wie jedes Jahr ein Garant für Faschingsstimmung.
Schwungvoll nahm die Purzelgarde beim Tanz zu "My Heart Will Go On" und dem Shanty "Drunken Sailer" zu Beginn der Prunksitzung die Gäste mit "auf See". Diese Garde wurde vom Publikum – wie alle anderen Garden – nur nach einer Zugabe von der Bühne entlassen. Allerliebst anzusehen war die Tanzgruppe der Minis. Die jüngsten Tänzerinnen schickte ihre Trainerin Christine Tilch als "Matrosen" zum Shanty "Wellerman" auf die Bühne.
Als erster stieg Louis Finster als "Onkel" in die Bütt. Er hatte er seine 16-jährige Nichte zu einem einwöchigen Urlaub eingeladen und strapazierte die Lachmuskeln der Narren mit seinem Bericht. "Ich hab ja gedacht, da fräd die sich", erzählte er, da er als Urlaubsort Sambachshof mit dem Märchenwald ausgesucht hatte. Er musste das "Badezimmer" mit ihr teilen und auch ihre Kleidung passte ihm nicht immer. "Aber es kam noch schlimmer. Sie verliebte sich in einen jungen Mann – "einen aus Stücht".

In die Fluten des Meeres ging es mit der der Tanzformation Teenies, die eine beeindruckende Lichtshow zu "Under the Sea" bot. Zu "Symphony of the Seas" zeigten Jugendlichen ihr tänzerisches und turnerisches Können mit Spagat und Hebefiguren. Auch ein "kleiner Hai" reihte sich in die Tänzerinnen.
Als "Zwei Witwen, die wieder zu haben sind" hatten Jana Schramm und Verena Wolfsberger flotte Sprüche drauf. Zu "Ich will keine Schokolade, ich will lieber einen Mann" zeigten sie eine anspruchsvolle Tanzeinlage.

Vor der Pause kamen noch "Wallfahrerinnen" zur "Kapelle von Ottenhausen" gezogen. Birgit Wahler, Astrid Feser, Hilde Sperber, Selina Häusinger, Anna Wahler und Elke Häusinger ernteten Lachsalven und Bravo-Rufe für ihre "vorgetragenen Bitten" wie, "dass die Mannsbilder abends net immer so müd sinn" und "dass die Männer net immer ihr Auto besser waschen als sich selber".
Den zweiten Sitzungsteil eröffnete die Prinzengarde mit einem Marschtanz, bei dem sie Hebefiguren zeigten und mit einer Pyramide abschlossen.

Als "Schnack" sah Oliver Bechmann die hohe Politik und Geschehnisse im Landkreis kritisch und teilte Seitenhiebe auf die Nachbardörfer aus. Aber er schloss seine Rede mit der Aufforderung "drum lasst uns alle freundlich zueinander sein". Beim "Koch" Lukas Zachmann ging es um Essenskultur und die Theatergruppe Stettbach präsentierte unter Leitung von Sandra Finster die "Flirtshow Herzblatt".
Das Männerballett brachte in Badehose und Bikinioberteil zum fetzigen Rhythmus "Er hat ein knallrotes Gummiboot" den Saal zum Toben.
Einen grandiosen Abschluss bot die Showtanzgruppe der Teufelself mit ihrem Auftritt zum Shanty-Rock-Song "Es gibt nur Wasser". Bei Seemannssound tanzten Matrosinnen und gingen dabei über Bord. Ein Glück, dass die jungen Tänzer als Rettungsschwimmer von "Baywatch" sie aus dem Wasser zogen.
Als Gäste in der Sitzung konnte Präsident Manuel Schneider eine Abordnung der Faschingsgesellschaft "Mainberger Schlossgeister" begrüßen. Zum Abendprogramm steuerten die Gäste die Büttenrede "Die alleinerziehende Miss Aperoli" (Sonja Heim) und den Auftritt der Tanzmariechen Lilly Hartmann und Leonie Heim bei.
In seinem Grußwort lud Kevin Hegmann, Sitzungspräsident der "Mainberger Schlossgeister", die Narren zum Faschingsumzug der Gemeinde Schonungen nach Mainberg am Faschingssamstag, 1. März, ein.