Innerhalb von drei Monaten soll mithilfe eines externen „Restrukturierungsexperten“ ein Sanierungsplan entwickelt werden, mit dem das Unternehmen nach erheblichen Umsatzeinbußen mit seinen derzeit noch 34 Häusern in die Ertragszone zurückkehren kann, heißt es in einer Wöhrl-Mitteilung.
Drei Monate Schutz vor Gläubigerzugriff
Vom Gelingen des Schutzschirmverfahrens – in dessen Verlauf die Firma vor dem Gläubigerzugriff geschützt ist – hängt auch das Schicksal des Schweinfurter Wöhrl-Hauses ab, das sich in bester Lage in der Spitalstraße befindet. In dieser Zeit laufen laut Mitteilung des Vorstands die operativen Geschäfte in allen 34 Häusern weiter, die Versorgung mit Waren sei gewährleistet.
Allerdings kündigt das Unternehmen auf seinem Weg zurück zur Profitabilität schon jetzt einschneidende Maßnahmen an.
Die Schließung unprofitabler Häuser ist Teil des Sanierungsprogramms
Zu diesen Maßnahmen zählen Kostenreduzierungen verschiedenster Art - auch die „Schließung unprofitabler Filialen“. Ob das Schweinfurter Haus darunter fällt, war am Dienstag für diese Redaktion nicht in Erfahrung zu bringen. Geschäftsführer Philipp Stein war nicht im Hause, vom „Medienkontakt“ mit Sitz in München verlautete auch nichts.
Vor 13 Jahren: Aus Rosa wird Wöhrl
Vor gut 13 Jahren hatte die Wöhrl AG Nürnberg das damalige Modehaus Rosa übernommen. Der Standort Schweinfurt passe gut ins Filialkonzept der Handelsgruppe, sagte Hans-Rudolf Wöhrl damals.
Die letzten Umbauten sind erst zwei Jahre alt
Vor fast genau zwei Jahren wurde bei Wöhrl in der Spitalstraße zehn Wochen lang umgebaut, modernisiert, feierlich wiedereröffnet und der Mietvertrag mit Rosa um mehr als zehn Jahre verlängert. Jetzt stehen alle Häuser auf dem Prüfstand – sicher auch das Schweinfurter.