Auch in Schweinfurter steht seit den 1960er Jahren mitten in der Stadt ein Traditionskaufhaus, das 30 Jahre lang Horten hieß. Im Herbst 1964 war die Eröffnung, die damals zu einem Verkehrschaos führte. 1994 übernahm es die Kaufhof AG. Im Herbst 2017 strebte der Handelskonzern Galeria Kaufhof, wie er nun hieß, mit der Gewerkschaft ver.di einen Beschäftigungssicherungstarifvertrag an, der mit erheblichen Einsparungen auf Kosten der Belegschaft verbunden sein sollte.
Wird Corona vorgeschoben?
Im November 2018 dann gab das Kartellamt grünes Licht für die Fusion von Karstadt und Kaufhof zum Riesenkonzern im Warenhaushandel. Nun, am vergangenen Freitag, die Hiobsbotschaft, dass von den 170 Häusern 80 geschlossen werden könnten und die Beschäftigten der übrig gebliebenen Filialen erhebliche Gehaltseinbußen hinnehmen sollten. "Shutdown und Corona vorzuschieben", um sich durch massenhafte Schließungen und Entlassungen gesundzustoßen, sei weit weg von einem Zukunftskonzept für die Warenhäuser, heißt es in einer Reaktion der Gewerkschaft ver.di. Politiker müssten ihren Einfluss geltend machen, um ein Sterben vieler Innenstädte zu verhindern und die Arbeitsplätze zu erhalten.
Ist Schweinfurt auf der Liste?
Welche Filiale geschlossen werden soll, steht offenbar noch in den Sternen. Eine Anfrage vom Freitag an die Konzernzentrale in Essen, ob die Galeria Kaufhof in Schweinfurt davon betroffen sein wird, blieb bisher ohne Antwort. Auch der hiesige Filialleiter wollte sich dazu nicht äußern. Und: Auch Peter König, der zuständige ver.di-Gewerkschaftssekretär, hat "noch keine Informationen, welche Filialen in Deutschland betroffen sind". Das sei auch dem Gesamtbetriebsrat Ende letzter Woche nicht mitgeteilt worden.
König hat "den Eindruck, da will die Geschäftsführung mit dem Argument Corona-Krise Maßnahmen durchsetzen, die sonst nicht so einfach möglich wären". Bis sie Näheres erfahren, müssen sich wohl auch die Schweinfurter Kaufhof-Beschäftigten noch gedulden. Erst am 25. Mai wollten die Verantwortlichen im Schutzschirmverfahren bezüglich Galeria-Karstadt-Kaufhof die ver.di-Tarifkommission über ihre Pläne informieren, so die Mitteilung des Bundesvorstands vom 18. Mai.
Wissen Sie nicht, dass man diese Zahlen nicht vergleichen Kann? Wissen Sie nicht woran das liegt? An einem Staatssekretär E. Lauerbach (CSU), der bei der Bayr. Gebietsreform die geplanten Eingemeindungen nach SW stornierte, allein aus machtpolitischen Gründen. Wäre damals WÜ das gleiche Schicksal wie SW widerfahren und SW das gleiche wie Bad Kissingen, wäre heute SW größer als WÜ!
Hallo Freistaat! Der Kommentar von woody9195 ist ein weiterer Beleg für den großen Schaden, den Sie Schweinfurt angetan haben. Auch für die öffentliche Wahrnehmung der Stadt und somit auch dem EINZELHANDEL. Diese Ungerechtigkeit sollte in einer Demokratie, mit dem Rechtsgrundsatz der Verhältnismäßigkeit, keinen Platz haben!
Erfreuen Sie sich einfach in Schweinfurt zu leben und ich mich daran ein Würzburger zu sein. Tauschen möchte ich nicht. Nichts für ungut.
Und noch was .... es ging im diskutierten Main Post Artikel ja eigentlich um den Kaufhof in Schweinfurt. Denn gönne ich selbstverständlich auch weiterhin. Bleiben Sie gesund.
Die Umgebung vom SWer Kaufhof ist hervorragend! Mit dem Kaufhaus in zeitloser Moderne, mit der Kaufhaussystem-Fassade aus Porzelan, klarer als anderswo, bietet sie ein außergewöhnliches Bauensemble verschiedener Stile & Epochen, kontrastreich und doch sehr harmonisch. Zusammen mit dem neubarocken Justizpalast, dem Iduna-Hochhaus mit der drittgrößten Medienwand Deutschlands (ein bisschen Times Square Feeling) und der Kunsthalle. Ich gehe immer wieder gern dorthin. Inwieweit die unmittelbare Umgebung für die Essener Zentrale eine Rolle spielt, weiß ich nicht. Jedenfalls machte es mehr Sinn in eine attraktive Lage, die ein Einkauferlebnis bietet, in Zukunft zu investieren, als in den Nachkriegsmuff vieler deutscher Hauptgeschäftsstraßen.
Wer wirklich glaubt, dass jemand für ein Paar Socken mehr als 30 Kilometer in das nächste Mittel- oder Oberzentrum fährt, der ist leider Weltfremd.
Die Menschen gehen/fahren nicht mehr Einkaufen sondern „serven“ Einkaufen.
Also umdenken und dafür sorgen, dass jede politische Gemeinde seine Daseinsvorsorge (Ärzte/Einkaufsladen/Kindergarten/Schulen usw.) leisten kann.
Weg vom Großen, von den Zentren und hin zu den Dörfern und den Regionen!
Hier in Würzburg ist die Lebensmittel-Abteilung (wie auch in anderen) hervorragend, aber hier herrscht ein furchtbares Arbeitsklima. Während in jedem Supermarkt maximal drei Leute anstehen dürfen, steht man bei Kaufhof ewig.
Oder sollen die alle wie in WÜ mit dem Fahrrad oder Elektro-Tretroller ankommen?
Von was träumen Sie denn?
Sie stellen die Industriestadt Schweinfurt schon sehr übertrieben als Metropole dar. Schweinfurt 54.000 Einwohner. Kaufkraft 320 Mio. Im Vergleich Würzburg 128.000 Einwohner. Kaufkraft 840 Mio.
Tourismus SW in 2019: Übernachtungen 242.000 - in WÜ: Übernachtungen 975.000
@Andy25 - also immer schön den Ball flach halten.
Wenn fast die Hälfte der Häuser geschlossen werden, müssen die restlichen besser werden. Sonst ist das Totsparen ohne Zukunft. Das SWer Haus hat ein Parkhaus wenige Minuten von der Autobahn. Die Stadtgalerie daneben hat 1300 Parkplätze, mit der ersten Stunde kostenlos! Deshalb könnte man auch alternativ das Kaufhof-Parkhaus abreißen, für einen attraktiven Erweiterungsbau Marke Oberpollinger, mit ähnlichem Angebot oder auch wie im Wertheim-Village. Zusammen mit der Stadtgalerie, die dann vielleicht doch noch den versprochenen einzigen Peek & Cloppenburg zwischen Nürnberg & Frankfurt herholt, wäre das ein erstklassiges Doppelziel(!) für den Großraum! Zudem viel attraktiver als der zugige Retortenort Wertheim-Village. Dazu noch die SWer Altstadt im Osten, mit inhabergeführten Geschäften & vielen, schönen Lokalen.
Wenn sie dort einkaufen ist es billiger.