Im Februar wurde bekannt, dass die Erlöserschwestern nach vielen Jahren das Kloster in Heidenfeld verlassen. Nun geht es um die Nachnutzung des imposanten Gebäudes. Der Röthleiner Bürgermeister Peter Gehring war kürzlich gemeinsam mit dem Fachbüro Böhringer und Gesamteinrichtungsleiter Michael Fritsche auf Besichtigungstour im Kloster.
Das Ergebnis: Eine "kleine" Machbarkeitsstudie könnte im Rahmen der Städtebauförderung beauftragt werden, um Nachnutzungsmöglichkeiten zu ermitteln. Gehring nannte hier schon Vorschläge wie Kurzzeitpflege oder betreutes Wohnen. Er betonte, dass er eine Beteiligung der Gemeinde an diesem Entscheidungsprozess prinzipiell als Vorteil sehe und stellte das Thema zur Diskussion im Gemeinderat.
Petra Jakob fand die Idee grundsätzlich gut, plädierte aber dafür, die Kosten nach Abzug von Förderung und Steuern zwischen Gemeinde und Klosterbetreiber aufzuteilen. Dafür votierte dann auch das Gremium einstimmig.
Umbau der Wohnung im Röthleiner Feuerwehrhaus genehmigt
Weiter beschloss der Rat einstimmig die Umnutzung der Obergeschosswohnung im Röthleiner Feuerwehrhaus baurechtlich zu genehmigen. Geplant ist ein Umbau, bei dem ein Schulungsraum geschaffen wird, eine neue Toilettenanlage, ein Stuhlraum, Teeküche, Kommandantenzimmer und unterm Dach ein Lager. Wie Elke Lanz feststellte, ändert sich äußerlich nichts. Die Umbaupläne sind nach den Vorstellungen der Feuerwehr entstanden, erfuhr Andreas Hetterich auf Nachfrage.
Etwas länger wurde dann über die geplante Errichtung eines Zweifamilienhauses mit Carport im Röthleiner Elmußweg diskutiert. Auf dem Ratstisch lag eine formlose Bauvoranfrage, um im Vorfeld schon die tendenzielle Haltung im Gremium zu prüfen. Befreiungen wären erforderlich bei der Dachneigung und bei dem im Bebauungsplan zwingend vorgeschriebenen Winkelanbau einer Doppelgarage, die hier durch einen Carport ersetzt werden soll.
Gemeinde entlastet Eltern bei Kindergartenbeiträgen weiter
Eine Zwickmühle für das Gremium: Auf der einen Seite sind Winkelanbauten laut Andreas Hetterich nicht mehr zeitgemäß, auf der anderen Seite würde das Bauvorhaben laut Petra Jakob eine weitere Baulücke schließen. Die Zustimmung würde aber auch einen Präzedenzfall schaffen und Hausbesitzer benachteiligen, die bereits Bebauungsplankonform gebaut haben, befürchtete Detlev Reusch, oder Verbindungen nachrüsten mussten, die auch nicht schön aussehen, wie Armin Götz bemerkte.
Florian Kress wies darauf hin, dass laut Bauherr gegebenenfalls auf einen Carport verzichtet werden könne. Abschließend signalisierte das Gremium einstimmig Einvernehmen bei der Abweichung von der Dachneigung und votierte in einer zweiten Abstimmung mit 8:3 Stimmen für die Befreiung von Winkelanbau und Doppelgarage.
Mit einer Gegenstimme wurden dann drei Lagercontainer im Industriegebiet Etzberg genehmigt, vorausgesetzt, die Feuerwehrumfahrt ist gewährleistet.
Bereits im Februar genehmigte der Gemeinderat die anteilige Übernahme der Kindergarten-Beiträge bei Corona-Schließung für die Monate Januar bis April. Da ein Ende der Pandemie aktuell nicht in Sicht ist, beschloss das Gremium bis zum Ende des Jahres weiter 30 Prozent Beitragsersatz zu leisten, vorausgesetzt die geltenden Modalitäten bleiben bestehen. Die Zuwendung ist auf maximal 20 000 Euro gedeckelt.
