Der Jahreskalender von WerkDruck, dem Laboratorium für Handsatz und Versuchsanstalt zur Erhaltung des Buchdrucks steht stets unter einem Thema. Für das kommende Jahr wurde „Drei-Was“ behandelt. Dabei stellte sich heraus, dass dieser Ausdruck nicht allgemein bekannt ist, der zwar hier – aber offenbar nicht unbedingt in Restdeutschland – geläufig ist. Man wundert sich, wie viele Aspekte das simple „Drei-Was“ birgt. Gaben sich doch die Setzerinnen und Drucker jede erdenkliche Mühe, die Betrachtenden zu fordern. Das geht von dreiteiliger Steigerung Positiv – Komparativ – Superlativ über die Navigation auf dem Meer mit drei notwendigen Punkten bis hin zu den drei Schicksalsgöttinnen. Auch was Philosophen so alles rausgelassen haben, ist Inhalt der Kalenderblätter.
Zwar ist der Beruf des Schriftsetzers mittlerweile ausgestorben, aber in WerkDruck sind Laien-Schriftsetzer und -Schriftsetzerinnen noch tätig. Mit Lettern aus Blei setzen sie ihre Ideen um und anschließend bringen sie diese mit einer Abzugpresse aufs Papier. Der Schriftsatz wird bisweilen noch mit bildlichen Darstellungen ergänzt. Dabei werden unterschiedliche Techniken eingesetzt, zum Beispiel Linolschnitt oder Materialdruck. Obwohl keine ausgebildeten Handwerker und Handwerkerinnen am Werk sind, entsteht Erstaunliches auf Papier. Die einzelnen Blätter sind nun zu einem Kalender für 2025 vereint.
Der Kalender mit 12 Originaldrucken ist erhältlich in der Disharmonie Tel. (09721) 28895 oder über werkdruck@arcor.de. Der Kalender kostet 40 Euro.
