Unter dem Motto „miteinander – füreinander“ veranstaltete die Grundschule eine Projektwoche. Soziales Verhalten entwickeln und stärken, eigene Gefühle, aber auch jene anderer benennen und erkennen seien unverzichtbar im menschlichen Miteinander, sagt Schulleiterin Michaela Knab. Jedes Kind hatte eine Woche lang intensiv in einem oder zwei der ausgewählten elf Workshops gearbeitet und gelernt. Am Abschlusstag präsentierten alle Gruppen, was in den Workshops erarbeitet wurde.
Den Start machte die Gruppe „Monstercomics“. Stolz präsentierten die Kinder ihre selbst gemalten, muffeligen und freudigen Monster. Die Muffeligen ohne Hände, die Freudigen mit Händen, erklärte Jonas. Die können sich die Hände reichen und gegenseitig helfen oder festhalten. „Im Workshop ,soziale Spiele‘ haben wir viele andere Kinder der Schule kennengelernt“, freut sich Benjamin bei seiner Vorstellung.
Gemeinsam gewerkelt wurde im Workshop „Wolf- und Giraffensprache“. Entstanden ist eine tolle Giraffe als Holzmarionette, mit der die Kinder die Bühne bevölkerten. Der Wolf ist böse, gemein, knurrig und wütend. Er beschuldigt andere, benutzt Schimpfworte und ist aggressiv. In einen kurzen Handpuppenspiel wandelt sich der böse Wolf zum friedlichen Tier, alleine dadurch, dass die Giraffe, das Landtier mit dem größten Herzen, ihn fragt: Wie geht es dir? Was brauchst du? Und die Giraffe herausfindet: Er ist nur so mürrisch, weil er Durst hat.
Das Thema Wolf- und Giraffensprache wird auch in den kommenden Unterrichtsstunden thematisiert werden, erläutert die Schulleiterin. „Lernen, Gefühle auf vernünftige Weise auszudrücken, das ist uns wichtig.“
Spontan und ohne vorheriges Üben etwas darstellen, das lernen die Kinder beim Improtheater. Die Jungschauspieler spielten vor, die Zuschauerkinder durften raten: erschrecken, sich freuen, ein Tier finden, Angst haben. In der „Modenschaugruppe“ hatte jedes Kind ein weißes T-Shirt gestaltet, das am darauffolgenden Tag beim Schulfest auf dem Laufsteg gezeigt werden konnte. „Miteinander für alle“, hieß es im Workshop „Pausenhofgestaltung“. Entstanden sind ein großes buntes Eingangsschild fürs Schulgelände und aufgemalte Pausenhof-Siele. Den Schuleingang ziert jetzt die neu gestaltete Wand.
Eine Gruppe von Kindern meldete sich für die Streitschlichterausbildung. Sie übernehmen keine Richterrolle, sondern sollen versuchen, eine Lösung zu finden, dass die Streitparteien nicht mehr böse aufeinander sind und sich wieder vertragen. Weitere Angebote waren ein Trommelkurs, die Mitwirkung am Imagefilm der Schule und am Kurs „Voll in Form“. Höhepunkt der Projektwoche war das Schulfest, bei dem alle Gruppen ihre Workshops präsentieren durften. Das Programm bereicherten örtliche Verein und Organisationen mit Beiträgen. Dabei waren TSV Grettstadt, Anglergemeinschaft, Feuerwehr, DLRG Gochsheim, Jugendrotkreuz, Blaskapelle Mauder und Bücherei Untereuerheim mit den „Klassenomas“.