Alles "Bei meiner ehrenamtlichen Tätigkeit durfte ich mit vielen bemerkenswerten Menschen zusammenarbeiten, die ich ansonsten nicht kennengelernt hätte", sagt Lukas Hartung. Der 72-Jährige hat sich seit frühester Jugend vor allem beim Sport aber auch in weiteren Bereichen zum Wohle der Allgemeinheit engagiert. Dafür wurde er von Markus Söder mit dem "Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt tätiger Frauen und Männer" ausgezeichnet.
Lukas Hartung absolvierte mehr als 1300 Fußballspiele als Spieler, Trainer oder Betreuer. "Schon seit meiner jüngsten Kindheit war ich dem Fußballspiel verfallen", erzählt er. In Oberwerrn, wo die Familie ab 1967 wohnte, übernahm er für einige Jahre die Leitung des Trainings der C-Jugend Fußball und der Korbballjugend. In dieser Zeit gab es auch mehrere Feste im Sportverein, deren Organisation Lukas Hartung als Festausschussvorsitzender übernahm. Gerne erinnert er sich an die Einweihungsfeier des Sportplatzes oder der neuen Turnhalle mit dem 50. Vereinsjubiläum.
Mit Tatkraft führte er den SV Oberwerrn acht Jahre als Vorsitzender. Es galt das Sportheim fertig zu stellen und mit Skigymnastik und Tennis kamen neue Abteilungen hinzu. Zudem stieg die Mitgliederzahl aufgrund der neuen Halle stark an. Kurzfristig sprang Lukas Hartung immer ein, wenn mal ein Fußballabteilungsleiter oder ein Trainer gesucht wurde.
Beim dritten Mal ließ er sich "breitschlagen"
Da er seit 1990 mit seiner Familie in Hambach wohnte, schloss er sich dem örtlichen Sportverein, speziell den Fußballsenioren an. Wie beim SV Oberwerrn wurde 1996 auch im Hambacher Sportverein dringend ein Vorsitzender gesucht und "in der dritten Wahlversammlung ließ ich mich breitschlagen", erzählt er mit einem Augenzwinkern. Denn es war ihm nie wichtig, Ehrenämter zu besetzen. Bis 2002 führte er den Verein, bei dem es zunächst um die finanzielle Gesundung ging. "Es war nicht immer einfach: Die Suche nach Vereinswirten und das Zusammenhalten des Vereins mit mehreren sehr unterschiedlichen Abteilungen, wie Fußball, Korbball, Schützen, Schach oder Theater", meint er rückblickend.
Sein sportliches Talent brachte Hartung auch im Kreisverband des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes Schweinfurt ein. Als Sportbeauftragter der Lehrermannschaft organisierte er in seiner mehr als zehnjährigen Amtszeit die Teilnahme an der unterfränkischen Fußballmeisterschaft. Seine Augen leuchten, wenn er berichtet, dass Schweinfurt dabei viermal die Meisterschaft erringen konnte. Daneben bekleidete er viele Jahre weitere Vorstandsposten im Verband auf Kreisebene.
Radtouren oder Marathon: Sport spielt eine große Rolle
Auch privat spielt Sport eine große Rolle. Hartungs Radtouren führten schon nach Budapest, Krakau, Rom oder Santiago de Compostella und noch nach seinem 50. Lebensjahr absolvierte er souverän etliche Marathonläufe.
Sein Organisationstalent brachte er als Festausschussvorsitzender bei der 750 Jahrfeier Hambachs 2014 ein. "Da war es wichtig, das ganze Dorf mitzunehmen und alle seine Stärken zu zeigen". Deshalb trieben am Fasching damals "Strohbären" ihr Unwesen und die "Nightrunner" starteten erstmals am Dorfplatz. Weitere Höhepunkte waren eine Pferdesegnung und ein Tag der Offenen Höfe. Beim Kommersabend spielte die Theatergruppe Szenen aus der Hambacher Dorfgeschichte und der damalige Kreisheimatpfleger Karl-Heinz Hennig informierte über das Leben im Ort in den vergangenen Jahrhunderten.
Mit viel Tatkraft organisiert Lukas Hartung die beliebten Veranstaltungen der Freien Wählergemeinschaft, deren Vorsitzender er seit 2009 ist. Dazu zählen alljährlich die Kulturhistorischen Spaziergänge mit Karl-Heinz Hennig, das Mostfest mit der Wahl der Apfelkönigin und das Neujahrssingen auf dem Dorfplatz. Seit einigen Jahren ist er im Arbeitskreis "Asyl" in der Gemeinde aktiv und hat seit 2008 einen Sitz im Gemeinderat der Gemeinde Dittelbrunn inne.
Lukas Hartung ist im Rückblick auf sein ehrenamtliches Engagement dankbar für die stets wohlwollende und konstruktive Mitarbeit von Vorstandskollegen und Vereinsmitgliedern, wie er sagt.