"Wer war schon mal in der Schule?" Es gingen doch einige Finger nach oben, als Schulleiterin Claudia Datzer dem Geldersheimer Gemeinderat diese Frage stellte. Gemeint waren natürlich nicht eigene Schulerfahrungen, sondern Besichtigungen in der Valentin-Engelhardt-Grundschule, die vor zehn Jahren rundumerneuert worden ist. Für Datzer ist seitdem eine "Wohlfühlschule" entstanden – vom Teppichboden bis zum Außenbereich mit Spielplatz. Nebenan steht bereits ein Anbau, mit Kindergarten und Mittagsbetreuung. Aktuell kann die Schule fünf Klassen anbieten, wobei die vierte Jahrgangsstufe zweizügig ist, da hier die dafür festgesetzte Zahl von 29 Schülern erreicht worden ist. Dadurch konnte die Klasse geteilt werden. Im nächsten Schuljahr wird die Schülerzahl wohl von 116 auf 100 sinken, womit es wieder vier Klassen geben wird – mit Tendenz zu fünf Klassen in naher Zukunft. Derzeit stehen laut Schulleiterin sechs Klassenzimmer plus Werkraum zur Verfügung. Mit dem Umzug der Mittagsbetreuung nach "nebenan" werde potentiell noch ein siebter Klassenraum frei. Insgesamt 57 Schüler nutzen schon jetzt das aktuelle Angebot der Mittagsbetreuung.
Stichwort Coronakrise: In der Pandemie zeige sich, dass an der "digitalen Schule" kein Weg mehr vorbeiführe, so Datzer. Seit 2019 investiert die Gemeinde in diese neue "Kulturtechnik". In einem Video stellte Vizeschulleiterin Martina Bauer eine interaktive Tafel vor – mit Touchscreen, digitaler Farbkreide, der Möglichkeit, Tafelbilder vorzubereiten, sowie QR-Codes für die insgesamt 25 i-Pads , deren Inhalte auf die Tafel gespiegelt werden können. "Gibt's da gar kein Papier mehr?", lautete eine Frage aus dem Gremium. Das soll tatsächlich gespart werden. So werden Elternbriefe künftig über ein interaktives Tablet zugestellt, wo es auch Chatfunktionen und Erklärvideos gibt, je nach Unterrichtsfach, inklusive Sport. Dank der verschiedenen Angebote habe man eine gute Kommunikation, meinte Datzer: Die Lockdown-Probleme seien nicht schulischer, sondern sozialer Natur.
Aktuell sind 15 Kinder in der Notbetreuung
Derzeit befinden sich 15 Kinder in der Notbetreuung. Irmgard Pawlak fragte nach dem Lüftungskonzept. Durch ausreichend vorhandene Türen und Fenster ist die Schule nicht im Förderprogramm für Luftfilter-Anlagen. CO2-Ampeln zeigen den Lüftungsbedarf an. Die acht Lehrkräfte sind übrigens alle weiblich. Nur der Hausmeister drückt hier etwas die Quote.
"Mal drüber nachdenken, ob man Energie nicht anderweitig einsetzen kann": Dies war der gute Rat von Bürgermeister Thomas Hemmerich an einige Jugendliche, die ihre "Sturm und Drang"-Gefühle (Hemmerich) im Lockdown per Vandalismus ausleben. In diesem Fall geht es um Beschmutzungen und Beschädigungen von Geldersheimer Hausfassaden. Hier wurde jüngst ein junger Tatverdächtiger ermittelt.