
Die Industriebetriebe sind Schweinfurts Herzkammer, 25 000 der gut 55 000 Arbeitsplätze der Stadt sind dort. Kein Wunder also, dass ein guter Draht zu den örtlichen Firmen für einen Oberbürgermeister ein wichtiges Anliegen ist. Gleichwohl sind die Zentralen der größten Schweinfurter Industriebetriebe ZF, Schaeffler, SKF und Fresenius nicht mehr vor Ort in der Wälzlagerstadt, sondern in Friedrichshafen, Herzogenaurach, Bad Homburg sowie dem schwedischen Göteborg.
Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) gab nun bekannt, er plane gemeinsam mit Ordnungsreferent Jan von Lackum sowie Wirtschaftsförderin Pia Jost eine so getaufte "Mutterhaus-Tour". Erster Reiseort ist das schwedische Göteborg, vom 9. bis 11. Oktober besucht die Delegation den Hauptsitz von SKF und wird dabei nicht nur von der Unternehmensleitung empfangen, sondern auch vom Bürgermeister und der Leitung der Technischen Universität.
"Das Ziel der Besuche ist es, Präsenz zu zeigen", so der OB, und natürlich vor allem mit den Unternehmen zu besprechen, welche Herausforderungen sie in Sachen Elektromobilität und Digitalisierung auf sich und vor allem den Standort Schweinfurt zukommen sehen. "Wir wollen als Stadt die Hand ausstrecken", so Remelé, der natürlich für Schweinfurt als attraktiven Standort werben will, herausfinden möchte, was die Firmen von der Verwaltung erhoffen und auch wie sie die Zukunft der jeweiligen Standorte im gesamten Firmenimperium bewerten.
So keine Vertraulichkeit ausgemacht sei, wolle er auch von seinen Besuchen öffentlich berichten, erklärte der OB, der überdies betonte, er fahre natürlich auch zu ZF, Schaeffler und Fresenius, deren Firmensitze in Deutschland er aber in den vergangenen Jahren schon besucht habe. Nur die Reise nach Schweden sei eine Premiere, erwiderte er auf eine Spitze von SPD-Fraktionschef Ralf Hofmann, der die Fahrt lakonisch kommentierte: "Besser spät als nie, es ist sicher kurz vor der Kommunalwahl nur Zufall." Welche Angebote die Stadt konkret unterbreiten wolle, wollte Hofmann wissen. Dazu äußerte sich der OB nicht, ihm gehe es vor allem darum zu erfahren, wie die Strategie von SKF für Schweinfurt in den nächsten Jahren aussehe.
# und bei der CSU-Gebietsreform flächenmäßig radikal benachteiligt wurde ... wäre es fair wenn der Landkreis SW der Stadt Entwicklungsflächen am Stadtrand abtritt oder verkauft ... oder als Alternative wäre es doch sinnvoll wenn die Stadt + Landkreis entweder gemeinsam neue Gewerbe und Wohngebiete als WIN-WIN-Kooperation erschließen - inkl. Freigabe und gewünschte Nordanbindung über Heeresstraße um den Durchgangsverkehr durch die Innenstadt mit Lärm+Stau+Treibstoffverbrauch+Reifenabrieb (Feinstaub) für unsere Bürger zu reduzieren und sich die Gewerbeeinnahmen zu teilen
Statt im Bürgervotum abgewählte LGS sollte die Stadt das "tote Pferd begraben" und sich Zukunftsprojekten für Hochschule, Industrie und ÖPNV als Pendelverkehr N-S-Achse MAIN-RHÖN Kitzingen-GEO-SW-Erfurt z.B. durch die Erfurter Industriebahn ermöglichen - inkl. barrierefreie Haltestellen könnten HBF- Stadtbahnhof (Leopoldina Krankenhaus) - Bergl
Da SW kein einziges freies Industriegrundstück mehr hat und immer weniger Industriebeschäftigte immer größeren Raum benötigen (digitale Fabrik etc.) wäre es wichtig, dass der OB, statt ewig auf die Conn Barracks zu hoffen, den nicht ganz neuen Vorschlag von Stadtrat Georg Wiederer zu Herzen nimmt und zwischen Oberndorf & A 70 so schnell wie möglich ein Industriegebiet initiiert. Das dort auch bestens hinpasst, an den hässlichsten Ort der Stadt, an dem die meisten Reisende begrüßt werden, zwischen Hochspannungsleitungen, Umspannwerk, Kiesgruben & Schrotthandlungen. Ein Vielreisender sagte zu mir, wenn ich da in SW ankomme, versuche ich so schnell wie möglich an der Stadt vorbeizufahren. Eine Angestellte in einem Architekturbüro sagte: wenn ich das sehe, wird's mir schlecht.