Die im Juli begonnene Arbeiten zur Instandhaltung der Staustufe Schweinfurt werden noch bis in den November hinein andauern. In der Regie des "Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Main" werden Reparaturen am Klappenschütz am rechten Wehr durchgeführt. Bei dem Wehr wird der Wasserstand im Stau mit der beweglichen und auf dem Grundkörper montierten Klappe (Feinabstimmung) geregelt.
Zu erneuern sind Dichtungen und Scharniere der Klappe. Rollenwägen werden gewartet, und die Beschichtung wird ausgebessert. Auch ist die Beseitigung von Schäden am Beton der Wehrpfeiler angesagt.
Wehrschütz aus Stahl seit 1962 im Dauereinsatz
Der aus dem Jahr 1962 stammende "Schütz", mit dem der Wasserabfluss geregelt wird, ist 30 Meter lang und hat eine Stauhöhe von 5,5 Metern. Diese Technik hatte die bis in die späte Mitte des 19. Jahrhunderts eingesetzten Walzenwehre abgelöst.
Vor der Instandsetzung wurden Revisionsverschlüsse im Ober- und im Unterwasser gesetzt und der Zwischenraum leer gepumpt, um das Wehrfeld trockenen Fußes begehen zu können. Nach dem Trockenlegen wurde der Arbeitsbereich eingerüstet. Im Oberwasser ist ein schwimmender Revisionsverschluss eingesetzt. Dieser ist in seiner Bauweise ein Unikat aus den 1960er-Jahren und hat den Vorteil, dass der Verschluss mit einem Schiff als ganzes im Wasser bewegt werden kann. Im Unterwasser steht ein gängiges Tafel-Block-System, das mit Schwimmgreifer und durch Taucher aufgestellt wird.
Bereits 2015 wurden an den beiden Wehren der Schweinfurter Staustufe neue großgliedrige Edelstahlketten verbaut, um die Funktion der Wehre bei Hochwasser gewährleisten zu können.