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Sömmersdorf
Warten auf Förderung für den Parkplatz
Angrenzend an den aktuellen Parkplatz am Ortsrand von Sömmersdorf an der Obbacher Straße soll eine Abstellfläche für insgesamt 630 Pkw entstehen.
Foto: Silvia Eidel | Angrenzend an den aktuellen Parkplatz am Ortsrand von Sömmersdorf an der Obbacher Straße soll eine Abstellfläche für insgesamt 630 Pkw entstehen.
Silvia Eidel
 |  aktualisiert: 17.07.2022 02:27 Uhr

Große Projekte wie der Bedarfsparkplatz am Ortsrand für Veranstaltungen auf der Freilichtbühne und neue Bauplätze sind im Euerbacher Gemeindeteil Sömmersdorf geplant. In der Bürgerversammlung im katholischen Pfarrsaal waren von Bürgermeisterin Simone Seufert aber auch deren Zukunftspläne im Bereich erneuerbare Energien gefragt.

Ausführlich erläuterte die Bürgermeisterin zunächst die abgeschlossenen, laufenden und künftigen Maßnahmen der Gemeinde in den drei Gemeindeteilen Euerbach, Obbach und Sömmersdorf. Im Passionsspielort wurde in diesem Jahr die Erneuerung des Passionsgartens im Rahmen der Dorferneuerung abgeschlossen. Kostenpunkt: 314.000 Euro, mit einer Förderung durch das Amt für ländliche Entwicklung von 200.000 Euro.

Auch im Friedhof wurde gearbeitet, Gräber eingefasst und eine Urnenmauer errichtet. Die Arbeiten seien schleppend verlaufen, gestand Seufert ein, wegen Überlastung der Baubranche. Der Holzzaun um das Gelände werde nun nächste Woche montiert.

Die Planung für den Parkplatz steht bereits

Was die Erweiterung des Sömmersdorfer Baugebiets "Am Weihergraben" anbelangt, so werde der Gemeinderat demnächst den Bebauungsplan aufstellen, kündigte Seufert an. Dann erfolgen die förmliche Auslegung und die Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Behörden.

Die Objektplanung für den Parkplatz für Besucher des Freilichtgeländes steht. Dieser grenzt an den bestehenden Bedarfsparkplatz an der Obbacher Straße am Ortsrand an. Die Gemeinde habe sich um die 80-prozentige Eler-Förderung für das auf 1,3 Millionen Euro geschätzte Projekt beworben, so Seufert. Eine Zusage stehe noch aus.

Ziel ist, bei Veranstaltung die Autos aus der Siedlung herauszuhalten und auch die An- und Abfahrt nicht durch den Ort zu leiten. Daher wird von der B 303 weg eine einspurige, drei Meter breite asphaltierte Straße gebaut, die für die Zu- und Abfahrt genutzt wird. Die Fahrgassen zwischen den Parkreihen werden geschottert. Wo sich die parkenden Autos gegenüberstehen, ist ein Grünstreifen geplant.

Seufert will Windkraft mit den Bürgern verwirklichen

Seufert wiederholte ihre Erläuterungen zu den Windkraftplänen der Regierung, zum möglichen Fall der 10-H-Regelung in Bayern, zu Erleichterungen für die Errichtung von Windrädern im Bereich Natur- und Artenschutz. Das Vorranggebiet WK 12 zwischen Greßthal und Obbach sowie das Vorbehaltsgebiet WK 55 zwischen Sömmersdorf und Geldersheim rücken bei Investoren wieder in den Fokus. Die Gemeinde strebe dagegen eine regionale Lösung mit den Bürgern an. Sie warnte erneut die Flächenbesitzer, nicht voreilig Verträge mit externen Projektierern zu unterschreiben.

Man solle nicht in Aktionismus verfallen und einen kühlen Kopf bewahren, meinte aus der Versammlung Klaus Büttner. Das Förderprogramm der Gemeinde für Photovoltaikanlagen kritisierte er als "zu lasch", die Fördersumme zu gering. Vielmehr solle sich die Gemeinde am Vorbild des "Klimadorfs" Großbardorf im Landkreis Rhön-Grabfeld orientieren.

Die Gemeinden seien nicht vergleichbar, sagte Seufert. Wenn es etwa um ein Nahwärmenetz und den Betrieb einer Biogasanlage gehe, müsse die langfristige Versorgungssicherheit garantiert sein. Für die Zukunft werde man bei den Baugebieten alternative Versorgungsmöglichkeiten suchen, zumal in Euerbach auch das Gewerbegebiet daneben liege. "Auf jeden Fall wird im Baugebiet kein Gas gelegt". Überprüft würden Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen, eventuell ein Nahwärmenetz. Ihrer Ansicht nach sollten aber große Photovoltaikanlagen nur auf bereits befestigten Flächen stehen. Als Gemeinde müsse man auch die Wirtschaftlichkeit im Blick haben und die sei, etwa bei einer Überdachung von Parkplätzen, (noch) nicht gegeben.

Angst vor Hochwasser und Sprünge im Radweg-Asphalt

Otto Pfister fragte nach den nächsten Projekte der Dorferneuerung. Nach dem Parkplatz würden die Ortsstraßen angegangen, sagte Seufert.

Angst vor dem nächsten Hochwasser zeigte Gertrud May, zumal im vergangenen Jahr in der Fichtenstraße ihr Keller vollgelaufen war. Der Kanal sei zu schwach, meinte sie. Er habe aber das Standardmaß und sei in Ordnung, sagte dritter Bürgermeister Manfred Peter. Die Gemeinde habe die Gräben ausgebaggert und aktuell die Sinkkästen gereinigt, erklärte Seufert.

Für den Zuschuss der Gemeinde für die katholische Jugend dankte Margit Büttner, zumal die Altpapiersammlung nicht mehr so lukrativ sei. Sie machte auch auf Sprünge im Asphalt auf dem Radweg Sömmersdorf-Egenhausen aufmerksam. Das gleiche gelte für den Radweg nach Euerbach, so Gerlinde Karch. Sie wünschte sich im Friedhof eine häufigere Pflege der Flächen durch den Bauhof.

 
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