
Die bunte Tier- und Spielewelt des Wildparks an den Eichen, sie hat längst ihre eigene Sprache. Wenn hinter den Riesenelch eingeladen wird, zum Banddurchschneiden am neuen "Sonnenschutzexpress", mit Verleihung des Beoverdienstordens, dann wissen Insider Bescheid.
Es geht um die Holzlokomotive mit drei Waggons, die unweit des alten Standorts neu errichtet worden ist, als Spielplatz im Schatten der Bäume: diesmal ohne Dächer, auf denen die Kleinen früher gerne mal herumgeklettert sind, mit entsprechenden Gefahren.
Die Zielgruppe durfte den erneuerten Spielplatz nun begeistert ausprobieren, nach der offiziellen Eröffnung. Es waren einige Promis anwesend, Stadträte ebenso wie Landrat Florian Töpper - "der Jahnsplatz" ist schließlich auch in den umliegenden Gemeinden beliebt, als Naherholungsgebiet. Eine großzügige Finanzspritze durfte ebenfalls gefeiert werden: Der Sonnenschutzexpress, im Gegenwert von 23.000 Euro, wurde rein durch Spenden finanziert.
Ralf Brettin, Baureferent der Stadt, überreichte dem Hauptspender den wohlverdienten Beoverdienstorden und einen Plüschelch: einen Elch erster Klasse, sozusagen, in kleinerer Ausfertigung hat der Schweinfurter Hautarzt Dr. med. Lars Hofmann das Maskottchen bereits. Die Renovierung der Spielgeräte war dem Großspender, Sohn des Schweinfurter Stadtrats Peter Hofmann, ein besonderes Anliegen: "Ich habe selbst auf diesem Spielplatz gespielt, als der noch Waldspielplatz hieß."
Aber auch fachlich und beruflich steht der Dermatologe voll hinter dem Projekt. Hofmann ist in seiner Praxis in der Hadergasse öfters mit der dunklen Seite der Sonne konfrontiert. Genauer mit dem Thema Melanom oder Hautkrebs. Der Sommer 2025 verspricht wieder heiß zu werden, was erstmal ein Grund zur Freude, aber auch nicht völlig risikofrei ist.
Zwei Hinweistafeln warnen nun am Sonnenschutzexpress vor den Gefahren von zu viel ultraviolettem Licht: Insbesondere Säuglinge brauchen keine frühzeitige Bräunung, sondern in jedem Fall sonnengerechte Kleidung. Zur Mittagszeit ist die UV-Strahlung am größten, dann sollte man sich möglichst ein schattiges Plätzchen suchen. Sonnencreme schützt unbedeckte Körperstellen davor, subtil gegrillt zu werden, bei Kindern darf es Lichtschutzfaktor 50 sein.

Wasser, Schnee und Sand reflektieren die Strahlen zusätzlich, weswegen gerade in der Badesaison Schutz erforderlich ist. Der aktuelle UV-Wert kann auch im Internet abgerufen werden, beim Deutschen Wetterdienst (www.uv-index.de). Das Bundesamt für Strahlenschutz betreibt bei Wasserlosen eine Messstation, als Teil eines deutschlandweiten Netzwerks. Die UV-Skala bewegt sich zwischen 1 und 11, wobei auch höhere Werte möglich sind. Stufe 1 bis 2 gilt als niedrig, zwischen 3 und 7 lohnt es sich, Schutzmaßnahmen zu beachten. Ein Wert ab 8 gilt bereits als sehr hoch, 11 wäre extrem, 12 Äquator-Level. An diesem Apriltag schwankt der Wert so zwischen 2 und 3.
Es geht längst nicht nur um Hautkrebs-Vorbeugung, auch Augenschäden, vorzeitige Hautalterung oder Immunschwäche sind möglich, warnt die Infotafel, ebenso vor klassischem Sonnenbrand. Eine Sonnenbrille schadet nie. Kinder sind besonders empfindlich, ebenso Menschen, die bestimmte Medikamente einnehmen. "Die Sonne hat zwei Seiten", so lautet das Resümee an der Holzeisenbahn. Frühlingslicht und frische Luft sind, im rechten Maß, natürlich schon gesund. Vitamin D gibt es gratis dazu.
Langärmelige Kleidung und lange Hosen, Kopfbedeckung und Sonnenbrille bleiben die einfachste Methode, sich vor einem UV-Sonnenbad zu schützen. Oder ein dickes Fell: Das hatte der Wildparkmitarbeiter, der beim Eröffnungsfest in die Rolle von Elch Lasse geschlüpft ist. Am Ostersonntag, 20. April, übernimmt dann "Hasenfrau Helene", zur traditionellen Ostereiersuche mit Rahmenprogramm ab 12.30 Uhr. Dafür warb Wildparkchef Thomas Leier.