Im Kampf um höhere Tarife für das bayerische KFZ-Handwerk befanden sich die Beschäftigten von Autohändler Emil Frey am Dienstag im Schweinfurter Maintal in einem Warnstreik.
Rund 70 Streikende, auch aus anderen Schweinfurter Unternehmen wie beispielsweise Ewellix, ZF Friedrichshafen oder Schaeffler, fanden sich vor dem Gelände von Emil Frey ein und lauschten aufmerksam der Eröffnungskundgebung von Reiner Gehring, dem 2. Bevollmächtigten der IG Metall Schweinfurt. Er machte klar: "Wir fordern im KFZ-Gewerbe für ganz Bayern 8,5 Prozent höhere Entgelte und für die Auszubildenden überproportional eine Erhöhung des Gehaltes um 150 Euro. Außerdem fordern wir eine soziale Komponente, beispielsweise in Form einer Inflationsausgleichsprämie, weil gerade die Menschen im KFZ-Handwerk wie viele andere auch unter der hohen Inflation leiden."
Ausgestattet mit Warnwesten und Trillerpfeiffen wanderten die Streikenden in einem Demozug durch das Maintal vorbei an anderen Schweinfurter KFZ-Händlern und versuchten, ihre Kollegen mittels lautstarker Ansprachen und eindrucksvoller Musik zum Mitmachen zu animieren. Zur Hauptkundgebung am Kreisel an der Ecke Europaallee/Stockholmstraße, vor dem Autohaus Gelder und Sorg, versammelten sich tatsächlich noch einige KFZler mehr, um Gehring zuzuhören.
"In der ersten Verhandlungsrunde wollten uns die Arbeitgeber mit einer Erhöhung von zwei mal drei Prozent über eine Laufzeit von 24 Monaten abspeisen. Wir fordern aber eine Laufzeit von 12 Monaten, von daher ist das kein Angebot, über das man ernsthaft reden kann", meinte der Gewerkschaftler.