Die Jahreszahl 1521 auf dem Wappen der Henneberger im Chorraum der Pfarrkirche nahm die Pfarrei zum Anlass für einen Festreigen - allerdings musste dieser aufgrund der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben werden. "Es ist gut, den Menschen wieder Gelegenheit zu geben, zusammenzukommen", sagt Pfarrer Kai Söder.
Ein Gründungsdatum für die Pfarrei, die zunächst zu Maßbach gehörte, ist unbekannt. Kirchenpatronin ist die Heilige Margarete, die auch als eine der "Vierzehn Nothelfer" verehrt wird. Die Pfarrei Ebertshausen, die einst zusammen mit Ballingshausen gegründet wurde, gehört mit Üchtelhausen, Hesselbach, Reichmannshausen und Hoppachshof zur Pfarreiengemeinschaft Schweinfurter Rhön.
Die Kirchengemeinde zählt rund 280 Katholiken bei knapp über 400 Einwohnern. Der Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft, Kai Söder freut sich über einen im Vergleich zu anderen Gemeinden guten Gottesdienstbesuch. So finden sich zur regelmäßig am Freitagabend stattfindenden Werktagsmesse immer 15 bis 20 Gottesdienstbesucher ein.
Seit Jahren keinen eigenen Pfarrer mehr
"Am ersten Freitag im Monat wird hier sogar noch eine "Herz-Jesu-Andacht" nach dem Gottesdienst gebetet", das sei eher selten in den Pfarreien, meint Söder. Da die Pfarrei Ebertshausen seit Jahren keinen eigenen Pfarrer mehr hat, werden am Sonntag zweimal im Monat Wortgottesdienste abgehalten. Diese gestalten Wortgottesdienstbeauftragte, zu denen in der Pfarreiengemeinschaft aus Ebertshausen Resi Rudolph, Gabi Göbel, Waltraud Zehner und Michaela Rüd gehören.
Ines Frohmader-Zehner, die dem Gemeindeteam der Pfarrei angehört, hält das seit einigen Monaten eingeführte "Kirchencafé" für sehr wichtig und freut sich, dass es gut angenommen wird. Einmal im Monat werden nach der Vorabendmesse oder der sonntäglichen 10 Uhr-Messe je nach Tageszeit Kaffee und Kuchen, Brote und Wein, Erntedanksuppe oder auch Federweißer angeboten. "Es bietet die Möglichkeit, nach dem Gottesdienst am Sonntag noch ein wenig zusammen zu sein zu Austausch und Begegnung", erklärt sie.
Das Gemeindeteam kann bei Aktionen und Festen immer auf den Einsatz freiwilliger Helfer zählen. In der Pfarrei sei einen Weiterbestand des kirchlichen Lebens vor Ort gegeben, versichert Pfarrei Kai Söder. So sei die Feier zum "500+1 Chorraum St. Margarete Ebertshausen" für alle Dorfbewohner und Pfarreiverantwortlichen eine gute Möglichkeit, in vielfältiger Weise ein gutes Miteinander bei frohem Beisammensein zu pflegen.
Den Schlusspunkt setzt die Kirchweih
Zu den Veranstaltungen im Festjahr wurden alle ehemaligen Priester und Pastoralreferenten der Pfarrei und die Priester des Pastoralen Raumes Schweinfurter Oberland. Ehrengäste waren auch Pfarrer Oberstudienrat Wilhelm Schmitt, der aus Ebertshausen stammt, und Pfarrerin Melanie von Truchseß.
Festauftakt im Jahresprogramm war die Feier des Patroziniums St. Margarete. Im September wurde ein Kirchenkonzert mit geistlichen Impulsen ökumenisch ausgerichtet. Dem Festgottesdienst mit Gemeindefest Anfang Oktober schloss sich ein Beisammensein auf dem Kirchenumgriff an. Dabei sorgten die Ebertshäuser Dorfmusikanten für gute Unterhaltung. Den Schlusspunkt setzt die Kirchweih am 6. November. In der Messe um 10 Uhr führen die Ebertshäuser Dorfmusikanten, das "Chörle" und Anton Zehner an der Orgel die Haydenmesse auf.