Zwei hochkarätige Ensembles – das Leipziger Calmus Ensemble und die Lautten Compagney – treffen sich um 19.30 Uhr am Dienstag, 26. Februar (Konzertmiete II, beschränkter Freiverkauf wegen hoher Abo-Auslastung) in musikalischen „Arkaden“ bestehend aus Johann Sebastian Bachs Chorälen und kommunizieren dort mit den Werken eines zeitlosen Giganten der Musik. Diese Programmidee bezieht sich auf einen zentralen und ganz kontinuierlich entstandenen Teil im Werk Johann Sebastian Bachs.
Dabei handelt es sich um seine Choralsätze, die heute im Bachschen Werk die Bedeutung von Arkaden einnehmen. Bach selbst hat sich für seine Choräle der Tradition bedient, indem er zum großen Teil aus der Zeit der Reformation stammende und auf Martin Luther zurückgehende Choräle als Vorlagen verwendete. Bacharkaden bedeuten also Halt und Festigkeit, die ein ganzes Gewölbe tragen können. Arkaden bieten aber auch Zwischenraum und Freiheit zur Gestaltung. In diesem Zwischenraum entwickeln die Ensembles ihren kreativen Beitrag, der aus Werken von Bach, seinen Vorfahren und Zeitgenossen und einigen modernen Anspielungen besteht. So werden neben Kompositionen von Bach auch Werke von Guillaume Dufay, Bernd Franke, Tarquinio Merula, Arvo Pärt, Henry Purcell, Emmanuel Sejourné zu hören sein.
Das Calmus Vokalensemble aus Leipzig hat sich in den letzten Jahren ganz nach oben gearbeitet. 1999 waren die Sänger zum ersten Mal an die Öffentlichkeit gegangen, und sie hatten Erfolg: Fonoforum begrüßte sie gar als neuen Stern am A-cappella-Himmel. Nach einiger Zeit als reine Boy Group trat eine Sopranistin an die Spitze, einige Zeit danach wurde die Sechser-Besetzung auf fünf reduziert. 2010 gaben sie ihr Debüt in der Carnegie Hall in New York. Ihre besondere Händel-Kompetenz haben sie vielfach in Opernproduktionen unter Beweis gestellt.
Die Lautten Compagney feierte 2009 ihr 25-jähriges Bestehen und ist in den letzten Jahren immer wieder im Theater der Stadt Schweinfurt gefeiert worden. Sie zählt heute zu den renommiertesten deutschen Barockensembles und musiziert in diversen kammermusikalischen Besetzungen bis hin zum barocken Opernorchester. Ihr Repertoire umfasst ein breites Spektrum an Werken des 16. bis 18. Jahrhunderts. Bei ihren Projekten kennt die Lautten Compagney keinerlei Berührungsängste, wenn es darum geht, Alte Musik mit neuen Klängen und anderen künstlerischen Ausdrucksformen zu verbinden.