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Handthal
Waldtag am Steigerwald-Zentrum
Im Bild (von links): Leiter Steigerwaldzentrum Andreas Leyrer, Scheinfelder Holzfee Antonia Günther, Stellvertretende Landrätin Christine Bender und Bereichsleiter Forsten Stefan Thiefelder.
Foto: Maria Schmitt | Im Bild (von links): Leiter Steigerwaldzentrum Andreas Leyrer, Scheinfelder Holzfee Antonia Günther, Stellvertretende Landrätin Christine Bender und Bereichsleiter Forsten Stefan Thiefelder.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 29.05.2022 02:23 Uhr

Der Schutz artenreicher Flächen ist ein zentrales Anliegen für die Forstverwaltung. Am diesjährigen Waldtag im Steigerwald-Zentrum standen unter anderem Bienen im Mittelpunkt des Programms. "Kleine Wesen ganz groß" hat gut 2000 Besucher nach Handthal gelockt. Mit Begeisterung wurden die Stationen im Wald und auf der Wiese wahrgenommen, bei denen ausprobiert, gebastelt und geklettert werden konnte.

Herr Stefan Thierfelder, Bereichsleiter Forsten vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, erinnerte zur Begrüßung an die Verbindung aus Schützen und Nutzen, die für eine nachhaltige Lebensweise und Bewirtschaftung sorgt und in der Forstverwaltung seit Generationen betrieben wird: "Deutschland ist im Vergleich ein rohstoffarmes Land und in der aktuellen politischen Lage werden wir uns der Abhängigkeiten wieder deutlich bewusster. Heute soll aber nicht der Nutzen im Vordergrund stehen, den wir alle aus der Bewirtschaftung des Waldes ziehen, sondern das Schützen, das wir umgekehrt dem Wald und allen seinen Lebewesen angedeihen lassen". Das bekräftigte Sarah Kolmeder, Försterin am Steigerwald-Zentrum, mit einem Lied, das sie eigens für den Waldtag komponiert hatte. Begleitet vom Klang der Ukulele saugte das Wiesenlied die Zuhörer in die Szenerie der kleinen Lebewesen.

Bienen-Experte Prof. Dr. Tautz von der Universität Würzburg beschrieb in seinem Vortrag lebendig das Innenleben des Bienenstocks. Er betonte die Fähigkeit zur Teamarbeit und den Wert der Vielfalt: "Bienen haben einen top organisierten Frauenstaat und sie wissen, dass Multi-Kulti gesünder ist. Auf ihrem Hochzeitsflug sorgt die Bienen-Mutter für genetische Vielfalt, indem sie sich mit etwa 20 männlichen Drohnen paart." Hilfreich für den Wald sind Bienen, weil sie den Honigtau von den Blättern sammeln, der ansonsten die Oberflächen verklebt und eine Verpilzung hervorrufen kann.

In den Landkreisen Schweinfurt/Haßberge sind 31% der Fläche von Wald bedeckt: insgesamt rund 60.000 Hektar.

Die Revierförster des AELF Schweinfurt betreuen die Wälder naturnah, das heißt, sie zielen auf Vielfalt ab, beobachten und imitieren die Prozesse der Natur, die eine stetige Entwicklung und gegenseitige Anpassung sind. Biodiversität fördern die Förster zum Beispiel durch den Erhalt von Biotop-Bäumen, durch Mischungsregelung und Ausgleich von Konkurrenzverhältnissen, durch die Waldrandgestaltung mit Sträuchern wie Weißdorn, Schwarzdorn, Pfaffenhütchen oder wolligem Schneeball. Hier fühlen sich Bienen besonders wohl und leisten in Wald und Feldflur eine immense Bestäubungsarbeit.

In Geld umgerechnet hat diese Bestäubungsleistung der Bienen in Deutschland einen Wert von jährlich etwa 1,6 Milliarden Euro.

Von: Maria Schmitt (Presse und Kommunikation, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten)

Bienenexperte Prof. Dr. Jürgen Tautz.
Foto: Constanze Stern | Bienenexperte Prof. Dr. Jürgen Tautz.
Singende Försterin Sarah Kolmeder.
Foto: Constanze Stern | Singende Försterin Sarah Kolmeder.
Baumklettern.
Foto: Constanze Stern | Baumklettern.
Wiese am Steigerwald-Zentrum.
Foto: Constanze Stern | Wiese am Steigerwald-Zentrum.
 
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