Kein Frühstück auf dem Tisch, weil es keines gibt, keine Büchertasche, weil Schule es keine gibt, kaum Essen für den Tag, weil es kaum welches gibt. Waisenkinderalltag in Igbo Ukwu/Nigeria.
Schulfrühstückstafeln für jene, die sonst keines bekommen, Unterricht von Freiwilligen für jene, die sonst keinen bekommen, Hausaufgabenbetreuung und Räumlichkeiten für den Tagesverbleib für jene, die sonst nichts bekommen, mit Mittags- und Abendessen.
Schulkinderalltag für sozial Schwache also auch hier in Deutschland. Doch von Gesellschaft und Sozialstaat aufgefangen. Nicht in Igbo Ukwu.
Das bevölkerungsreichste Land Afrikas wäre mit einem Engagement wie bei uns hier überfordert. Beide. Gesellschaft und Staat.
Über den Kontakt zu seinem dortigen Kirchenfreund Pater Martin unterstützt Richard Friedrich, Diakon in Zeuzleben, dessen Geburtsort Igbo Ukwu. Beide kennen sich durch die Urlaubsvertretung von Martin für Friedrich in Zeuzleben seit mehr als zwanzig Jahren. Die Unterstützung für Martins Projekt, das mittlerweile nahezu alle dort betroffenen Waisenkinder effizient erreicht, überrascht und erstaunt Friedrich immer wieder. Einmal die dafür gedachten Spenden-Einzahlungen bei einer ortsansässigen Bank, vor allem aber auch die vielen anonymen Geldspenden, die seinen Briefkasten erreichen. Laut Friedrich gibt es das Konto der Bank immer noch, und ebenso seinen Briefkasten.
Von: Stefan Rieß, für Waisenkinder in Nigeria