In der jüngsten Gemeinderatssitzung unterbreitete das Bauamt einen Bericht zur Wärmeerzeugung in den gemeindlichen Gebäuden. Sorgenkinder sind die Gasheizungen in der Grundschule und im Freizeitzentrum, deren statistische Lebensdauer wesentlich überschritten ist, wie auch das hinzugezogene Ingenieurbüro Orf+Vizl aus Schweinfurt im Rahmen einer Erstbetrachtung bestätigte. Das Büro empfiehlt nun Vorkonzepte für die künftige Wärmeerzeugung erstellen zu lassen.
Wie bereits Modellrechnungen des Instituts für Energietechnik 2021 für das Freizeitzentrum ergaben, sind CO₂-sparende Heizlösungen wesentlich teurer als eine neue Gasheizung. Weiteres Problem ist, dass der Heizraum für jede Art von neuer Heizung zu klein ist und ein teurer Anbau nötig wäre. Das sei "schwere Kost", befand Bürgermeister Christian Zeißner. Wie er durchblicken ließ, beschäftigte das Thema den Gemeinderat im Anschluss an die öffentliche Sitzung hinter verschlossenen Türen noch weiter.
Für den bereits Ende 2023 gestellten Förderantrag für eine kommunale Wärmeplanung habe die Gemeinde zwischenzeitlich eine 90-prozentige Förderzusage erhalten, informierte der Bürgermeister. Derzeit würden Angebote für die Erstellung einer solchen Wärmeplanung eingeholt. Über die Beauftragung eines Planungsbüros müsse der Gemeinderat noch entscheiden.
Radweg soll von Theilheim nach Schwanfeld gebaut werden
Nach der anstehenden Fertigstellung des kombinierten Rad- und Wirtschaftsweges von Hergolshausen nach Theilheim plant das Staatliche Bauamt derzeit die Weiterführung bis nach Schwanfeld. Geplant sei im Bereich mit landwirtschaftlichen Flächen der Ausbau auf bereits vorhandenen Erdwegen mit einer asphaltierten Ausbaubreite von drei Metern. Hinzu kommt eine beidseitige Bankette mit jeweils 75 Zentimeter, erläuterte Zeißner. Beim weiteren Verlauf des Weges durch den Wald (Hohes Roth/Birkig) erfolge der Ausbau nur noch als Radweg mit 2,5 Meter asphaltierter Breite auf bestehenden Vorschüttungen. Der Gemeinderat sprach sich einstimmig für die vorgestellte Planung im Bereich der gemeindlichen Gemarkung aus.
Erfreuliche Zahlen konnte Kämmerer Klaus Bärtl bei der Vorstellung der Jahresrechnung 2024 präsentieren. So fiel die Zuführung zum Vermögenshaushalt mit 782.000 Euro um fast eine halbe Million Euro höher aus als geplant, weil sich Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt günstiger entwickelten. Dazu zählte ein Plus von 200.000 Euro bei den Steuereinnahmen, wovon allein 147.000 Euro auf die gestiegene Gewerbesteuer entfielen.
Mit 2,9 Millionen Euro blieb das Volumen des Vermögenshaushaltes rund 1,6 Millionen Euro unter dem Ansatz, weil geplante Vorhaben teilweise noch nicht umgesetzt werden konnten. Größte Investition waren 841.000 Euro für den Breitbandausbau, wofür im Gegenzug 752.000 Euro Fördergelder an die Gemeinde flossen. Die Rücklagen erhöhten sich durch eine Zuführung von 522.000 Euro auf 4,3 Millionen. Noch einmal reduziert werden konnte der Schuldenstand auf 783.000 Euro zum Jahresende 2024, was laut Kämmerer einer Pro-Kopf-Verschuldung von 287 Euro entspricht.
Einstimmig genehmigte der Rat die im Rechenschaftsbericht zur Jahresrechnung aufgeführten außer- und überplanmäßigen Ausgaben, die der Kämmerer zuvor im Einzelnen erläutert hatte. So waren etwa im Gemeindewald Betriebsaufwendungen von 5000 Euro eingeplant. Ausgegeben wurden aber über 20.000 Euro, weil eine Firma zum Fällen und Beseitigen von Bäumen mit Schädlingsbefall gebraucht wurde. Andererseits brachte der Holzverkauf 50.000 Euro Erlös, rund 34.000 Euro mehr als geplant waren.
Im Hinblick auf die Bundestagswahl befürwortete der Gemeinderat einstimmig, allen Wahlhelfern ein einheitliches Erfrischungsgeld von 35 Euro zu gewähren.
