Bei der Vertreterversammlung der VR-Bank Main-Rhön in der Stadthalle Bad Neustadt berichteten Vorstand und Aufsichtsrat über das Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres 2022. statt. Die Vertreterversammlung ist das höchste Organ der Kreditgenossenschaft. Diese und folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der VR Bank entnommen.
Trotz eines herausfordernden Umfeldes, welches durch den Ukrainekrieg, eine hohe Inflation und stark steigende Zinsen gekennzeichnet war, konnte das zweite Geschäftsjahr der im Jahr 2021 fusionierten Regionalbank mit gutem Ergebnis abgeschlossen werden.
Die Bilanzsumme stieg um circa 3 Prozent auf nunmehr 2,539 Milliarden Euro an. Das Kreditgeschäft mit Privat- und Firmenkunden konnte erneut gesteigert werden. Der Bestand an Kredit und Darlehen erhöhte sich um insgesamt 7,7 Prozent. Zusätzlich wurden Darlehen mit Zinsbindungen ab 15 Jahren an die Spezialinstitute der genossenschaftlichen Finanzgruppe vermittelt. Das hohe Vertrauen der Mitglieder und Kunden spiegelte sich auch in einem um 3,9 Prozent gestiegenen Einlagenvolumen wider.
Aufsichtsratsvorsitzender Bernhard Kröner gab eine Kurzinformation zu den prominentesten aktuellen Themen – insbesondere ging er auf den seit 2020 bestehenden Krisenmodus durch die Corona-Pandemie, die Flutkatastrophe im Ahrtal, den Ukraine-Krieg und die sich durch Inflation und Lieferkettenproblemen verschärfende Wirtschaftslage ein.
Herausforderungen durch Zinsanhebung
Diese Themen griff Co-Vorstandssprecher Frank Hefner in seinem Bericht auf und skizzierte, wie sich diese auf das Geschäft der Bank im Jahr 2022 ausgewirkt haben. Dabei ging er intensiv auf die starke Zinsanhebung durch die EZB ein, die langfristig für die Bank positiv sei, kurzfristig jedoch einige Herausforderungen bereithielt. Zusammenfassend stellte Hefner zufrieden fest, dass die Bank - wie auch in den vergangenen Jahren - für die Zukunft gut und vor allem sehr solide aufgestellt ist.
Co-Vorstandssprecher Markus Merz erläuterte die konkreten Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres und stellte die Geschäftsergebnisse, welche gemeinsam mit den Verbundpartnern Union-Investment, DZ-Bank, R+V, Schwäbisch-Hall und weiteren Partnern erzielt wurden, vor.
Gestiegene Zins- und Provisionsüberschüsse führten in der Summe zu einem guten Ergebnis, aus dem Dividende und Mitgliederboni in Höhe von gut 1,3 Millionen Euro ausgeschüttet werden können. Die Ausschüttungen betragen je nach Zusammenarbeit mit der Bank bis zu 6,5 Prozent auf das Geschäftsguthaben. Sie liegen im Durchschnitt bei 2,3 Prozent je Geschäftsanteil.
Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Peter Klett trug den Bericht des Aufsichtsrats vor.
Im Anschluss wurden durch die Vertreterversammlung einige notwendige Satzungsänderungen beschlossen, unter anderem Neuerungen, die es der Bank ermöglichen, in Krisensituationen wie der Corona-Pandemie Vertreterversammlungen auch digital oder hybrid abzuhalten.
Dieses Großbankgehabe mit stark reduziertem Filialnetz kommt vielen Mitgliedern und Kunden leider nicht zugute. Ein F. W. Raiffeisen wäre nicht gerade begeistert!
Natürlich ist Stillstand Rückschritt, allerdings sollten die Änderungen nicht ständig zu Lasten der v. a. (Alt-)kunden gehen. Hier möchte ich die Filialschliessungen ansprechen.
Immer schön daran denken, wo man herkommt und wer letztenendes die Eigentümer sind.
Dass die Einnahmenseite sich positiv entwickelt verwundert nicht - bei den ständig steigenden Gebühren für Leistungen, die der Kunde auch noch selbst erledigen muss/darf/kann. Die nächste Gebührensteigerung steht mit den neuen Kontomodellen bereits an.
Wenn die VR-Bank und die Sparkasse schon gut zusammen arbeitet wäre eine Fusion ...!
Das würde Kosten senken u. die Gewinne sprudeln lassen.