Es ist wieder Theaterzeit in Gerolzhofen. Dabei spielt das Ensemble des Kleinen Stadttheaters mit dem Stück "Die wahre Geschichte der Florence Foster Jenkins" erstmals im neuen Theaterhaus in der Centgasse. Die Aufführungen gehen von Dienstag, 1. November, bis einschließlich Sonntag, 6. November, jeweils um 19.30 Uhr über die Bühne.
Insgesamt wirken 17 Schauspieler im Stück mit, von denen sieben als Haupt-Akteure die größeren Rollen ausfüllen. Für sie hieß es in den letzten Tagen, noch einmal eifrig zu proben, denn die Zeit zum Vorbereiten war für Silvia Kirchhof und ihre Truppe diesmal ungewöhnlich knapp. Seit nicht einmal drei Monaten sind die Schauspieler am Lernen.
Das Stück musste gekürzt werden
Weil es dauerte, bis die Betriebserlaubnis für das Haus schließlich erteilt wurde, hat sich auch das Theaterprojekt etwas verzögert, so Kirchhof. Die Vorgabe des Landratsamts Schweinfurt lautet aber nach wie vor, dass alle Besucherinnen und Besucher bis 22 Uhr das Theaterhaus verlassen müssen. Das Theaterstück, das um 19.30 Uhr beginnt, musste wegen dieser strikten zeitlichen Vorgabe von Kirchhof sogar etwas gekürzt werden.
Damit bis zur Premiere alles sitzt, brannte zuletzt nahezu jeden Abend das Licht zum Üben im neuen Theaterhaus, "Das kriegen wir schon hin, nervös sind wir noch nicht", meinte Silvia Kirchhof. Sie ist diesmal selbst mit auf der Bühne, in der Hauptrolle der Florence Foster Jenkins. Die Regie hat sie abgegeben an Amelie Auer, beides wäre ihr dann doch zu viel geworden.
Mit dabei ist unter anderem wieder Bernd Beck, der schon früher wichtige Rollen beim Kleinen Stadttheater übernommen hat - beispielsweise als Stadtpfarrer beim Wandeltheater "Du muss dran glauben" oder als einer der Herren Vogel in der letzten Produktion des Ensembles. "Diesmal habe ich eine angenehme Nebenrolle, bei der ich allerdings einen unangenehmen Zeitgenossen spiele."
Beck, wie auch die anderen, üben mit Spaß und einer Portion Vorfreude auf die Aufführungen. "Unsere Akteure wollten alle, sie waren froh, dass es wieder los geht", schilderte es Silvia Kirchhof. Mitspielen konnte aber nur ein Teil des bewährten Ensembles. Bei einem Treffen im Vorfeld kristallisierte es sich bereits heraus, wer welche Rolle spielen könnte, wer zu den Charakteren des Stücks passt.
Eine wahre Geschichte
Ihren Platz als Souffleuse hat Monika Freiberger, die von Susanne Weisensee unterstützt wird. Die Seniorin gehört seit Beginn an zum Kleinen Stadttheater und hat großen Spaß bei ihrer anstrengenden Aufgabe. "Ich habe das Stück x-Mal im Vorfeld gelesen, man muss ja wissen, was passiert. Denn schon bei den Proben muss man mit viel Aufmerksamkeit dabei sein."
Im Stück geht es um die wahre Geschichte des Lebens der amerikanischen Mäzenin und Amateur-Sängerin Florence Foster Jenkins, die sich selbst für eine große Sängerin hält, obwohl sie kaum Talent dazu hat. Allerdings traut sich keiner aus ihrem Umfeld, ihr dies auch zu sagen. Die Handlung spielt im New York der 30-er und 40-er Jahre. "Das passt ganz gut zu unserer Einrichtung im Theater", erklärte Silvia Kirchhof.
Alles ist stilecht
An den sechs Abenden soll auch das ganze Drumherum stilecht dazu passen: Es gibt Barmädels, einen Conferencier und manch' weitere Überraschung. Alle Mitwirkenden sind selbstverständlich im entsprechenden Outfit gekleidet. Und Silvia Kirchhof wünscht sich, dass auch die Besucher und Besucherinnen in festlicher Kleidung ins Theater kommen - und dies möglichst schon etwas vor Beginn der Aufführung kommen, denn dann bleibt den Gästen ausreichend Zeit, um das neue Theaterhaus zu besichtigen.
In den Hauptrollen wirken mit: Silvia Kirchhof, Katarzyna Wrona, Anja Iff, Bernd Beck, Philip Erington-Zietlow, Achim Hofmann, und Scotty Riggins. Dazu kommen weitere kleinere Rollen.
Karten im Vorverkauf gibt es bei der Tourist-Info, bei Mode Iff sowie unter der Telefonnummer (09382) 3100228.