Klein, aber fein ist der Grafenrheinfelder Förderverein Musica Sacra, der alljährlich in Kooperation mit der Katholischen Kirchengemeinde hochkarätige Klangerlebnisse veranstaltet. Die Vorstandsarbeit steht aktuell bereits im Zeichen des 20-jährigen Bestehens 2019, das mit vielen Höhepunkten gefeiert werden soll, wie der künstlerische Leiter, Rainer Aberle, erläuterte.
Das Programm 2018 ist daher finanziell etwas weniger aufwändig gestrickt, neben verschiedenen Gottesdienstgestaltungen und zwei Evensongs sind vier Konzerte geplant: ein Benefizkonzert zugunsten des Hauses der Begegnung mit dem Heeresmusikkorps Veitshöchheim, Anja Stegemann (Sopran) und Georg Hagel an der Orgel im Mai, die Neuauflage des kulinarischen Orgelspaßes mit Stefan Walter, Bernhard Seelbach und Rainer Aberle im Juni, ein Improvisationskonzert mit dem Titularorganisten der Berliner Gedächtniskirche, Wolfgang Seifen, und die stets ausverkaufte Silvestergala mit Trompeter Markus Mester und Rainer Aberle an der Orgel, der finanzstarke „Selbstläufer“ der Konzertreihe.
Ansonsten sind die Konzerte in der akustisch großartigen Pfarrkirche, so Aberle, leider nicht immer so besucht, wie „sie es verdienen“. Kultur ist ein Zuschussbetrieb, der auch hier nur mit den großzügigen Zuschüssen politischer und katholischer Gemeinde sowie der Sparkasse Schweinfurt funktioniert. Die Kassenbilanz, die erstmalig Susanne Then vorstellte, ist zwar solide, doch das Jubiläumsjahr mit berühmten Musikern wie Organist Olivier Latry wird wohl die finanziellen Grenzen ausloten.
Ärger mit der Gema
Als fast „existenzbedrohlich“ nannte Aberle die aktuelle Situation mit der Gema. Hier ist der seit Jahren gängige Pauschalvertrag mit der Diözese gekündigt, momentan wird an einer Lösung gefeilt, aber sollte die Pauschale nicht mehr greifen, fallen für jedes Konzert nicht unerhebliche Kosten zusätzlich an.
Kleinere Diskussionen entstanden bezüglich des geplanten Benefizkonzertes. Dr. Ludwig Weth wunderte sich über die hohen Kosten und befürchtete einen geringen Benefizerlös. Der Eintritt ist allerdings frei und Aberle äußerte die Hoffnung, dass die Besucher großzügig die gute Sache unterstützen werden.
Stabile Mitgliederbeiträge
Abschließend wurde der Haushalt einstimmig verabschiedet, gleichzeitig die Beibehaltung der Mitgliederbeitragshöhe beschlossen und das Ziel für die Zukunft definiert: den vielen Fans der Konzertreihe 2019 ein tolles Jubiläumsjahr mit vielen Highlights zu kredenzen, dies verstärkt zu bewerben und dabei gezielt via soziale Medien auch jüngere Besucher anzusprechen.
Bürgermeisterin Sabine Lutz sagte in ihrem Schlusswort, dass die Konzertreihe klangkunst seit nunmehr fast 20 Jahren ein kulturelles Aushängeschild der Gemeinde sei.