Im Evangelischen Gemeindezentrum in Gerolzhofen wird am Freitag, 24. November, um 20 Uhr der Film „Von Menschen und Göttern“ gezeigt. Das Drama beruht auf einer wahren Begebenheit, der Ermordung von sieben Mönchen eines katholischen Klosters in Nordalgerien 1996.
1992: Im Atlasgebirge gehen neun französische Trappistenmönche ihrem streng geregelten Leben nach, das aus Meditation, landwirtschaftlicher Betätigung sowie sieben gemeinschaftlich zelebrierten Andachten am Tag besteht. Das Zusammenleben mit der muslimischen Dorfbevölkerung ist von Respekt und gegenseitiger Hilfsbereitschaft geprägt.
Doch nachdem die algerische Armee die Machtübergabe an die demokratisch gewählte radikal-islamische Heilspartei (FIS) unterband, beginnt eine Zeit des fundamentalistischen Terrors, der schon bald auch das Umfeld des Klosters erreicht, als ganz in der Nähe kroatische Bauarbeiter brutal niedergestochen werden. Der Konflikt weitet sich aus, und die Mitglieder der Klostergemeinschaft müssen damit rechnen, entführt oder umgebracht zu werden, wenn sie das Land nicht verlassen. Die Mönche müssen sich entscheiden, ob sie der Gefahr weichen oder entgegen allen Warnungen weiterhin der algerischen Dorfgemeinde beistehen und der Gefahr die Stirn bieten wollen.
Während für Klostervorsteher Christian (Lambert Wilson) eine Übersiedlung nach Frankreich nicht in Frage kommt, und auch Bruder Luc (Michael Lonsdale), der die Dorfbewohner medizinisch betreut, das Kloster Tibhirine nicht verlassen möchte, sind die meisten anderen Mönche noch unentschlossen.
Regisseur Xavier Beauvois verbindet im Film „Von Menschen und Göttern“ eine von Respekt geprägte Darstellung des Klosterlebens mit einer eindringlichen Erzählung über die Auseinandersetzung mit tödlicher Gefahr und die aus der tröstenden Kraft des Glaubens erwachsene Hoffnung zu einem zeitlosen Drama – und zu einem Plädoyer für religiöse Toleranz.