Sehen und schmecken, wie unterschiedlich verschiedene Apfel- oder Kartoffelsorten munden, konnten 50 Teilnehmer einer Erlebnistour auf Schloss Gut Obbach.
Als Mitglied des Naturlandverbandes, als Demonstrationsbetrieb für ökologischen Anbau und als BioRegio-Betrieb beteiligte sich das Schlossgut an den bayerischen Ökoerlebnistagen in der Öko-Modellregion Oberes Werntal.
Das Betriebsleiterehepaar Bernhard Schreyer und Petra Sandjohann informierte einer Mitteilung zufolge die Besucher über die Vielfalt an Früchten auf einem ökologisch geführten Betrieb.
Etwa 60 Apfel- und Birnensorten mit Namen wie Herzogin Elsa, Gute Graue, Dülmener Rosenapfel oder Mostwunder Hilde gab es in einer Ausstellung zu bestaunen. Natürlich konnten die Teilnehmer die Früchte auch probieren, um teilweise kräftige Unterschiede festzustellen. Alle Obstarten werden auf dem Betrieb kultiviert und zum größten Teil zu Saft verarbeitet. Eine weitere Ausstellung zeigte alle Samen der Kulturpflanzen, die sich in der Fruchtfolge des Betriebs wiederfinden: von Berglinsen über Kleemischungen bis zu Sonnenblumen. Auch die sieben Kartoffelsorten, die dort angebaut werden – von mehlig bis festkochend und von rotschalig bis blaufleischig – gab es sowohl zum Anschauen als auch zum Essen.
Nach Apfel-, Birnen- und Zwetschgenkuchen ging es hinaus auf die Streuobstwiesen. Diplom-Biologin Susanne Gräfin Finckenstein erklärte anhand eines Baumes mit einer Spechtschmiede anschaulich die ökologische Bedeutung einer Streuobstwiese für die gesamte Artenvielfalt. Großen Spaß hatten alle Teilnehmer, die Insektenwelt anschließend mit Schmetterlingsnetzen und Becherlupen selber zu erkunden. Mit Hilfe der Besucher konnten abschließend noch etwa 30 Pflanzenarten der Streuobstwiese bestimmt werden.
Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einem Rückblick auf die Arbeiten, die im Laufe des Vegetationsjahres auf dem Gut anfallen.