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Heidenfeld
Von Häderfalder Stinkstiefeln und Stinkstiefeletten: Eine Sitzung mit vielen Höhepunkten
Stößchen: Die Vier vom Märchenclub bliesen mit ihrem Blödsinn mal wieder zur Attacke auf die Lachmuskeln.
Foto: Daniela Schneider | Stößchen: Die Vier vom Märchenclub bliesen mit ihrem Blödsinn mal wieder zur Attacke auf die Lachmuskeln.
Daniela Schneider
 |  aktualisiert: 09.02.2024 13:45 Uhr

"Von wegen – nichts geht mehr" – nach drei Jahren Corona-Zwangspause startete die Heidenfelder Sängerelf im fast vollbesetzten und schön geschmückten Mehrzweckhallen-Casino wieder richtig durch – zur Freude aller Nicht-Faschingsmuffelnden wie Bürgermeister Peter Gehring. Der durfte nun endlich die erste Präsenz-Elferratssitzung seiner Amtszeit besuchen und krönte das mit einer generösen Showeinlage à la "Geh aufs Ganze", unterstützt von seinen witzelnden Ratskollegen Martin Weth und Andreas Hetterich.

Narrenberater Jürgen Beck von den alten Faschingsdeppen - kurz aFD - hielt einen Gendervortrag für alle Stinkstiefel und Stinkstiefeletten. Hört sich komisch an, ist aber so!
Foto: Daniela Schneider | Narrenberater Jürgen Beck von den alten Faschingsdeppen - kurz aFD - hielt einen Gendervortrag für alle Stinkstiefel und Stinkstiefeletten. Hört sich komisch an, ist aber so!

Trotz vieler neuer Tanzgesichter ist sich die Sängerelf treu geblieben. Hoch oben auf der Casino-Bühne vor Slot-Machine und Roulette-Rad gaben die beiden wie immer höchst charmanten schwesterlichen Sitzungspräsidentinnen Christine Götz und Gisela Schneider den Takt vor. Sie stimmten gleich zu Beginn mit einem Lied – nicht umsonst ist man beim "Xangsverein" – auf das närrische Motto ein; im Rücken den mit einigen jungen Gesichtern aufgehübschten elitären Elferratskreis, der – ob das mal gut geht – auch noch als Sitzungs-Ordnungsdienst fungieren soll.

Rollen neu verteilt

Auf der närrischen Häderfalder Spielwiese tummelte sich Pokerfaces, Damen oder Könige, Narrenberater, das Aschenputtel oder einfach nur "Crazy Girls" - ein verrücktes Sängerelf-Ensemble eben, das mit tollen Tanzauftritten und ausgelassenem Blödsinn für schönste Stimmung sorgte.

Der Name ist Programm: Mächtig Spaß hatten die 'Crazy Girls' bei ihrem Wellerman-Dance.
Foto: Daniela Schneider | Der Name ist Programm: Mächtig Spaß hatten die "Crazy Girls" bei ihrem Wellerman-Dance.

Nach drei Jahren Pause haben sich viele tänzerischen Rollen neu verteilt: Den Auftakt machte traditionell die Purzelgarde, die erstmals in dieser Besetzung das Publikum mit fröhlichen Moves nach Las Vegas entführte. Die neu formierte Kindergarde legte einen toxisch-tollen Gardetanz aufs Bühnenparkett und die Spielkarten der Jugendgarde ließen das schön choreografierte Pokerspiel beginnen.

Politisch korrekter Tipp

Die erste "Stimmungsrakete" wurde dann nach dem Premierenauftritt des neuen Tanzmariechens Jania Daniels gezündet; weitere folgten, wie beim Auftritt der "Crazy Girls", die zum viral gegangenen Corona-TikTok-Hit "Wellermann" in See stachen. Neu im Programm waren auch die "Häderfalder Bellas", die mit cooler Performance zu vielen Welthits einen tänzerischen Streifzug durch die Musikgeschichte antraten. Die "Showgirls" begeisterten nach "viel Zeit zum Üben" mit einer beachtlichen Stepptanznummer und die männlichen Balletteleven schwangen diesmal ihre unrasierten Beine und die blonden Zöpfchen als "niedliche" Schulmädchen.

Fotoserie

Zwischen den sitzungspräsidialen Anekdötchen über das beschauliche Leben in Häderfald liefen in der Bütt einige Zeitgenossen zu Höchstformen auf. Jürgen Beck genderte sich als Berater der aFD – Achtung: der alten Faschingsdeppen – durch die Sitzung. Sein politisch korrekter Tipp an die "alten Stinkstiefel und Stinkstiefeletten": man kann auch lustig sein, ohne sich zum Narren zu machen.

Polonaise quer durch die Halle

Davor hatte er bereits in der Bütt traditionell als Feuerwehrmann den Blödsinn der letzten drei Jahren zusammengefasst. Nach zwei schnell abgehandelten "Scheißjahren" gab es in 2022 mit Rehbergerabriss-Party, Layla und einem brennenden Dornenbusch doch gleich mehrere aufregende Highlights – zumindest für die Häderfalder.

Dominik Kaufmann hatte sich dann in Schale geschmissen und berichtete von seinem "Nicht-Urlaub" in Las Vegas, einem dramatischen Ausflug nach Bibione und ein paar Dingen, die noch nicht mal seine Frau wusste. Von der zu jedem Quatsch aufgelegten "Becks-Bande" gab es diesmal wortwörtlich den "Fasching aus der Tonne" und Thomas Köhler und Andy Seifert präsentierten eine Modenschau der etwas anderen Art. Und der berühmte-berüchtigte Märchenclub schließlich wagte sich mit seiner von Ballermann-Hits unterlegten Adaption von Aschenputtel in neue "märchenhafte" Gefilde.

Nach gut viereinhalb Stunden fröhlicher Unterhaltung fand die närrische Casinoshow dann wie gewohnt ihr Ende mit dem gemeinsamen Sängerelf-Lied und einer ausgelassenen Polonaise quer durch die Halle.

Die zweite Elferratssitzung findet am 4. Februar statt. Am Faschingssonntag startet dann um 13 Uhr vom Unteren Friedhofsweg aus durch Heidenfeld der närrische Gaudiwurm; anschließend ist Party im Sportheim.

 
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