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Schweinfurt
Von den Herausforderungen einer Digitalministerin
Judith Gerlach spricht über die Herausforderungen der Digitalisierung.
Foto: Petra Pfister | Judith Gerlach spricht über die Herausforderungen der Digitalisierung.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 05.05.2023 02:31 Uhr

Vor der versammelten Schülerschaft im vollen Kollegsaal spricht Judith Gerlach über ihren politischen Werdegang bis hin zur Digitalministerin: Eigentlich habe sie als Rechtsanwältin arbeiten und sich allenfalls in der Kommunalpolitik engagieren wollen. Über einen Listenplatz kommt sie jedoch bereits in jungen Jahren – Mitte zwanzig – im Jahr 2013 in den Landtag. Europapolitik ist ihr ein wichtiges Themenfeld. Sie sieht die Notwendigkeit eines starken Europas in einer von den USA und zunehmend auch China technologisch dominierten Welt.

Eine Legislaturperiode später – 2018 – wird sie von Ministerpräsident Söder als erste Digitalministerin in einem Bundesland eingesetzt. Ihr obliegt der gesamte Aufbau des Ministeriums quasi aus dem Nichts. Sie erkennt die Chancen: Teams können geformt werden, Gerlach kann gestalten, holt sich Experten ins Boot, bildet ein "Start-up" im Staat. Die Fortschritte sind unübersehbar: Zuletzt wird eine High-Tech-Agenda in Bayern ins Leben gerufen, viel Geld (3,5 Milliarden Euro) fließt. Die Ministerin ruft ein Digitalgesetz ins Leben. Langfristige Pläne sind geschmiedet: Ein Digitalplan bis 2030 ist von ihr bereits ausgearbeitet und auf den Weg gebracht.

Gerlach appelliert an die Zuhörer: Die Arbeit mit Künstlicher Intelligenz, zuletzt in aller Munde, ist nicht abzubremsen. Auch die Schule muss auf diese Veränderungen reagieren. Selbstbewusstsein sei an den Tag zu legen, geschaffenes Know-how müsse im Land bleiben. Mitreißend referiert die Ministerin, auf die klugen Fragen der Schülerschaft geht sie geschickt und humorvoll ein. Konkret treibt sie die Digitalisierung der staatlichen und kommunalen Verwaltung voran. Eine Herkulesaufgabe in einem dezentralen System, der sich vor allem die Kommunen stellen müssen. Diese stehen in der Pflicht, ihren Bürgern zahlreiche digitale Verwaltungsdienstleistungen zu bieten, um die Zertifizierung "Digitales Amt" zu erhalten. Auch im Bereich der Schule werde es weitere Veränderungen geben: digitale Prüfungsformate auf dem Tablet werden sicherlich Einzug halten. Nach überaus kurzweiligen 45 Minuten verabschiedet sich die Ministerin zu ihrem nächsten Termin in Schweinfurt. Vielen Dank für den Besuch. 

Von: Andreas Goller (Fachschaftsleiter Wirtschaft/Recht, Bayernkolleg Schweinfurt, Staatliches Gymnasium des zweiten Bildungswegs)

 
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