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Von Bandscheiben und Raucherecken
Einen musikalischen Brückenschlag zwischen Kompositionen aus deutschen Filmklassikern der 20er bis 40er Jahre und der Musicaltradition vom Broadway schaffen Marina und Michael Kaljushny.
Foto: Augustinum | Einen musikalischen Brückenschlag zwischen Kompositionen aus deutschen Filmklassikern der 20er bis 40er Jahre und der Musicaltradition vom Broadway schaffen Marina und Michael Kaljushny.
Bearbeitet von Kirsten Mittelsteiner
 |  aktualisiert: 07.12.2017 03:21 Uhr
Film ab – Vorhang auf

Fr., 5. Mai, 19.30 Uhr Berühmte Kompositionen aus den deutschen Filmklassikern der 20er bis 40er Jahre treffen in dieser musikalischen Revue auf die Leichtigkeit und Ausgelassenheit der Musicaltradition vom Broadway. Marina Kaljushny (Klavier) und Michael Kaljushny (Klarinette, Moderation) wandern auf den Spuren der Comedian Harmonists, streifen den Zauber vom Broadway und verbinden musikalisch Europa und Amerika, Moderne und Tradition. Vorverkauf am Empfang von Samstag, 29. April, bis Donnerstag, 4. Mai, ab 15 Uhr oder telefonische Kartenreservierung unter Tel. (0 97 21) 7 24-0.

Podium junger Talente

Di., 9. Mai, 19.30 Uhr Schülerinnen und Schüler der Musikschule Schweinfurt präsentieren ihre Talente. Ein abwechslungsreiches Konzert mit anspruchsvollen Werken.

Lesezeichen

Mi., 10. Mai, 16 Uhr Marianne Jauernig-Revier liest aus dem Roman von Hannah Rothschild „Die Launenhaftigkeit der Liebe“, ein Kunstkrimi über ein fiktives gleichnamiges Bild des berühmten Rokokomalers Antoine Watteau. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die junge Annie, die in einem Trödelladen dieses alte Gemälde entdeckt und es für ein paar Pfund kauft.

Sie möchte es ihrem Freund zum Geburtstag schenken, doch als das Fest ausfällt, legt sie es enttäuscht beiseite. Später entschließt sie sich, Erkundigungen über das Bild einzuholen, und damit setzt sie Erstaunliches in Bewegung.

Bandkeramiker von Schwanfeld

Do., 11. Mai, 17 Uhr Über die ersten Steinzeitbauern in Deutschland, die Bandkeramiker von Schwanfeld, referiert Richard Köth in der Reihe „Ideen, die die Welt beweg(t)en“. Vor 7500 Jahren ging das mehr als zwei Millionen Jahre währende Zeitalter der Jäger und Sammler zu Ende. Die „neolithische Revolution“ markiert den Übergang von der Lebensweise der Jäger und Sammler zu Ackerbau und Viehzucht. Die ältesten Spuren der jungsteinzeitlichen Besiedlung in Deutschland wurden bisher in Franken gefunden: Schwanfeld darf sich deshalb als ältestes Dorf Deutschlands bezeichnen. Die ersten deutschen Bauern werden nach der charakteristischen Ritzverzierung ihrer Tongefäße als „Bandkeramiker“ bezeichnet.

Swing der alten Schule

Mi., 17. Mai, 19.30 Uhr Die aus dem norddeutschen Raum stammenden Musiker des Jazzbreeze-Trios, bestehend aus Jan Carstensen, Nils Conrad und Gregor Kilian, befinden sich auf einer Konzertreise, die sie bis nach Österreich führt. Es wird Swing der alten Schule im Stil des Benny Goodman Trios geboten. Bandleader Jan Carstensen an der Klarinette und dem Tenorsaxofon hat an Schlagzeug und Klavier zwei der besten Musiker ihres Stiles um sich geschart, die zurzeit in Deutschland zu finden sind. Gregor Kilian am Piano kann als Solovirtuose einen ganzen Abend bestreiten. Nils Conrad am Schlagzeug ist der neue Star des Swing. Zusammen intoniert das Jazzbreeze-Trio Swing-Klassiker.

die Online-Omi muss in Rente

Mi., 24. Mai, 19.30 Uhr Renate Bergmann Rollator rollt und rollt in „das bisschen Hüfte, meine Güte“, aber nicht vollkommen rund: 82 Jahre, vier Ehemänner und 3000 Flaschen Korn haben Spuren hinterlassen, jemand muss an die Hüfte ran – und Renate deshalb ins Krankenhaus. Und im Anschluss an die „Ohpee“ geht Renate dahin, wo es wehtut, zu den Bandscheiben und Raucherecken, zu den Kurschatten und höhenverstellbaren Betten.

Nach sechs Wochen Wandlitz ist sie um viele Geschichten reicher. Thorsten Rohde, Jahrgang 1974, hat in Brandenburg Betriebswirtschaft studiert. Sein Twitter-Account @Renate Bergmann, der vom Leben einer online-Omi erzählt, entwickelte sich zum Internet-Phänomen. Die Kunstfigur „Renate Bergmann“ wird heute von der Schauspielerin Renate Siefken verkörpert; Torsten Rohde steht im Anschluss für Autogramme zur Verfügung.

Luther jederzeit

Mi., 31. Mai, 17 Uhr, Vernissage Die Ausstellung zum 500. Reformationsjubiläum zeigt Lutherbilder aus sechs Jahrhunderten. Wie sich die Darstellungen im Laufe der Jahrhunderte verändert haben, zeigt die zur Luther-dekade vom Verband kirchlicher Archive der evangelischen Kirche in Deutschland konzipierte Schau. Sie macht auf 15 Bildwänden deutlich, dass jede Zeit ihren Luther gehabt hat. Sie zeigt, wie Luther zum Gesicht der Reformation wurde und wie er im Zuge der Gegenreformation im Pakt mit dem Teufel zu sehen ist, wie er im 19. und 20. Jahrhundert als trutziger Nationalheld vereinnahmt und im 20. Jahrhundert als Werbefigur vermarktet wurde. Die Ausstellung ist bis zum 25. Juni zu besichtigen.

 
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