"Vom Weg, den ZF konsequent geht, profitiert die Umwelt enorm." Das erklärte laut einer Pressemitteilung von Bündnis 90/Die Grünen der wirtschaftspolitische Sprecher und Leiter der Arbeitsgruppe Wirtschaft der Bundestagsfraktion, Dieter Janecek, bei einem Besuch im Schweinfurter ZF-Werk. Initiiert hatte den Besuch der Schweinfurter Landtagsabgeordnete der Grünen, Paul Knoblach. Mit Manfred Süß und Hans-Jürgen Schneider standen der aktuelle und frühere Standortleiter als Gesprächspartner bereit.
ZF habe als einer der ganz großen Zulieferer auf den größten Transformationsprozess in der Geschichte der Automobilbranche frühzeitig reagiert und erkannt, dass die Zukunft der elektrifizierten Antriebstechnik gehöre, wird Janecek in der Pressemitteilung zitiert. Am Standort Schweinfurt mit seinen rund 9300 Mitarbeitern entstand 2016 der Hauptsitz der neu gegründeten ZF Division E-Mobility. 2018 kamen die ersten E-Achsantriebe auf den Markt. 2020 stoppte ZF die Weiterentwicklung von Produkten für den rein verbrennungsmotorischen Antriebsstrang.
Bisher wurden nach Angaben von ZF in den E-Mobility-Fertigungshallen im Werk Süd im Schweinfurter Gewerbegebiet Hafen zwei Millionen E-Motoren gefertigt. Sie sparen über die durchschnittliche automobile Lebensdauer eines Verbrenners von 15 Jahren gerechnet circa 45 Millionen Tonnen CO2 ein, heißt es.
ZF will bis 2030 klimaneutral sein
Der ZF Konzern hat sich laut Pressemitteilung zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu sein. Eines der größten Projekte regenerativer Stromerzeugung ist hier die Photovoltaikanlage Werk Nord mit einer Spitzenleistung von 2,5 Megawatt. Sie spart laut ZF 1250 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Im Werk Süd sei eine zweite Anlage in Planung.
Die Grünen Gäste, neben Janecek und Knoblach waren das noch Kreisrat Thomas Vizl und Stadtrat Reginhard von Hirschhausen, informierten sich auch über das Abfallmanagement am Standort. Laut Presseinformation werden 98 Prozent der Werksabfälle recycelt, 10.000 Kubikmeter Trinkwasser durch Einsatz von Brunnenwasser ersetzt und 170 Tonnen Altöl im Jahr durch Zweitraffinate wiederverwendet.
Im Anschluss an den Besuch bei ZF machte Janecek einen Abstecher ins Landratsamt Schweinfurt. Hier informierte Landrat Florian Töpper den wirtschaftspolitischen Sprecher der Bundestagsfraktion über den geplanten neuen Wirtschaftsstandort in der ehemaligen US-Kaserne Conn Barracks.