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THEATER
Vom Verlierer zum skrupellosen Global Player
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 |  aktualisiert: 17.10.2017 11:38 Uhr

In „Die Opferung von Gorge Mastromas“ („The Ritual Slaughter of Gorge Mastromas“), seiner dramaturgisch virtuos konstruierten, rasanten Geschichte eines Aufsteigers, stellt der vielfach ausgezeichnete Autor Dennis Kelly die Frage nach ethischen Wertmaßstäben.

Gorge bemüht sich in seiner Jugend, loyal zu sein und moralisch korrekt zu handeln. Belohnt wird er dafür nicht. Im Gegenteil. In der sozialen Rangordnung wie auf der Beliebtheitsskala findet er sich irgendwo im oberen Drittel der unteren Hälfte. Mit Anfang 30 steht Gorge Mastromas am Scheideweg: Will er in Zukunft zu den Verlierern oder zu den Gewinnern zählen?

Am Ende steht er als einer der mächtigsten Männer da, als ein Global Player, der durch Skrupellosigkeit alles erreicht hat. Dennis Kelly: „Ich möchte starke Emotionen erzeugen. Theater ist am besten, wenn es emotional ist. Ich mag es, wenn Theater mich zum Denken anregt, aber ich möchte auch berührt werden.“

Die Produktion des Euro-Studio Landgraf Titisee-Neustadt, die nicht nur auf Tournee, sondern im Januar und Februar 2016 auch am Ernst-Deutsch Theater in Hamburg zu sehen sein wird, steht jeweils um 19.30 Uhr am Dienstag, 27. Oktober (Schauspielmiete BLAU und Freiverkauf), und am Mittwoch, 28. Oktober (Schauspielmiete ROT und Freiverkauf), auf dem Spielplan.

Regie führt der Österreicher Peter Lotschak. Der gebürtige Grazer machte sich nach seinem Studium schnell als Regisseur einen Namen und hat seit 1964 über 200 Inszenierungen an den ersten Häusern in Berlin, Frankfurt, München, Bremen, Kassel, Zürich, Basel, Graz, Saarbrücken, Wiesbaden, Paris und Mailand herausgebracht. Darunter waren viele Ur- und Erstaufführungen .

In Wien führte er mehrfach Regie am Burgtheater, am Volkstheater, Theater in der Josefstadt sowie bei den Wiener Festwochen, für die er auch einige Jahre als künstlerischer Mitarbeiter tätig war. Von 1987 bis 1993 und von 1999 bis 2005 prägte er das künstlerische Profil der Bad Hersfelder Festspiele. Von hier war es nur ein kleiner Schritt bis zur Opernregie.

Die Rolle des Mastromas übernimmt Julian Mehne. Seit 1995 führten ihn Theaterengagements unter anderem ans Staatstheater Mainz, Nationaltheater Mannheim, Theater Bremen, Schauspielhaus Bochum und Schauspiel Bonn. 2001 erhielt er den Hersfeldpreis für den Orest in „Iphigenie auf Tauris“. 2003 bis 2006 war er Ensemblemitglied am Maxim Gorki Theater. Er hat bereits mehrfach mit Peter Lotschak gearbeitet.

Der aus vielen Fernsehfilmen bekannte Markus Knüfken konnte für die Rolle des Sol gewonnen werden. Der in Hamburg lebende Schauspieler ist seit Ende der 1990er-Jahre in verschiedenen Haupt- und Nebenrollen in großen deutschen Filmen wie „Knockin' on Heaven's Door“, „Tatort“, „Notruf Hafenkannte“ oder „Inga Lindström“ zu sehen. Marsha Zimmermann, Jörg Seyer und Christian Meyer werden das Ensemble komplettieren.

 
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