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Schweinfurt
Vollversammlung trifft auf Fastnacht
Bearbeitet von Lena Köster
 |  aktualisiert: 23.11.2018 02:16 Uhr

Vor kurzem fand im Geldersheimer Feuerwehrhaus die Herbst-Vollversammlung des Kreisjugendrings (KJR) Schweinfurt statt. Der Einladung des Vorsitzenden Christoph Simon folgten laut einer Pressemitteilung 35 Delegierte der Jugendverbände im Landkreis und zahlreiche Gäste aus Politik und Kreisverwaltung. In seinen Grußworten ging Simon vor allem auf die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen KJR und Landkreis ein. In diesem Zusammenhang dankte er im Namen des KJR auch dem anwesenden Landrat Florian Töpper, stellvertretend für den gesamten Kreistag, für die finanzielle und personelle Unterstützung des Jugendrings.

Simon versäumte es auch nicht den ehrenamtlichen Jugendleiterinnen und Jugendleitern ein großes Dankeschön auszusprechen. „Gemeinsam schaffen wir es, Jugendarbeit sichtbar zu machen und junge Menschen zu verantwortungsbewussten Persönlichkeiten zu entwickeln“, so der KJR-Vorsitzende. Weiterhin ging Simon auf die wichtigen Punkte der Demokratiebildung und der politischen Bildungsarbeit ein, denen sich der KJR verpflichtet fühlt und hob die großen Erfolge der U18-Landtagswahl hervor. Dort konnten über 1600 Schüler im Landkreis, die normalerweise kein Stimmrecht haben, richtig wählen. Insgesamt bewertet man dies von Seiten des KJR als großen Erfolg und verweist auf sehr gute Rückmeldungen von Seiten der Schüler, der Schulen und der Politik, so die Mitteilung.

Florian Töpper nutzte sein Grußwort an die Versammlung, um an die genannten Punkte des KJR-Vorsitzenden anzuknüpfen. „Sie richten den Jugendring neu aus und setzen dabei gleichzeitig auf Alt-bewehrtes“, so der Landrat an die gesamte Vorstandschaft. Weiterhin stellte er heraus, dass ein enger Austausch zwischen Politik, Verwaltung und Jugendring stattfindet, der sehr wichtig ist und bei dem der KJR schon einiges erreicht hat. Dies führt er auch nicht zuletzt auf die stets vorherrschende Gesprächs- und Kompromissbereitschaft zurück.

Seinem Aufruf, dem KJR-Vorstand für die sehr engagierte Arbeit zu danken, folgte die Versammlung mit einem großen Applaus. Geldersheims erster Bürgermeister Oliver Brust begrüßte im Anschluss an Landrat Töpper den KJR sehr herzlich in seiner Gemeinde. Brust erzählte von seinen eigenen Wurzeln in der Jugendverbandsarbeit und dass die Jugendarbeit für ihn und die Gemeinde einen sehr hohen Stellenwert haben.

Gleich zu Beginn der Versammlung konnte der KJR in seiner Mitte mit der Fastnacht-Jugend Franken einen neuen Mitgliedsverband mit Stimmrecht begrüßen. Die Biegenbacher 11 e. V. aus Geldersheim stellte einen Antrag auf Zuerkennung des Vertretungsrechts an den KJR Schweinfurt. Bereits im Juli 2018 beschloss der KJR-Vorstand einstimmig die Biegenbacher 11 aufzunehmen. Extra aus Oberfranken reiste Alexander Kemnitzer, Verbandsjugendleiter der Fastnacht-Jugend, an, um die Arbeit des Jugendverbands insgesamt vorzustellen.

Im Anschluss daran ergriffen Lena Kundmüller und Julia Hammer von der Biegenbacher 11 das Wort, um in einer kurzweiligen Präsentation die Arbeit vor Ort vorzustellen. Christoph Simon dankte allen für den guten Einblick in die Arbeit und hieß die Fastnacht-Jugend in der Mitte des KJR sehr herzlich willkommen. Zuletzt überreichte er eine symbolische Stimmkarte an die Neumitglieder und freut sich auf die gute Zusammenarbeit.

Umfangreiche Jahresplanung für 2019

Mario Kneuer und Michael Hazelton vom KJR-Vorstand stellten gemeinsam die umfangreiche Jahresplanung für das Jahr 2019 vor. Wichtige Bestandteile werden die jugendpolitische Interessensvertretung, die Förderung der Jugendarbeit vor Ort, die Ausbildung ehrenamtlicher Jugendleiterinnen und Jugendleiter, sowie ein abwechslungsreiches Freizeitenprogramm sein.

Kneuer und Hazelton gingen hierbei auch auf die Vertretungsaufgaben des Jugendrings auf Kreisebene ein und warben für die Neuerungen im Fahrtenprogramm, wie beispielsweise eine Ostseereise im August für Jugendliche oder eine Jugendfahrt nach Berlin. Einstimmig nahm die Vollversammlung die Arbeitsplanung an und beauftragte damit den Vorstand und die Geschäftsstelle mit der Umsetzung.

159.550 Euro und ein neuer Bus

Um die Jahresplanung umsetzen zu können, beschloss die Versammlung auch die Haushaltsplanung für 2019 in Höhe von 159.550 Euro. KJR-Geschäftsführerin Sabrina Leske gab anhand einer Präsentation einen Einblick in das Zahlenwerk. Insgesamt konnte der Jugendring im Vergleich zum Vorjahr das Volumen der finanziellen Mittel um circa 30.000 Euro steigern. Sabrina Leske erklärte, dass dies mit der Anschaffung eines neuen Fahrtenbusses zusammenhängt, der in etwa mit genau diesen Kosten kalkuliert wird. Christoph Simon und Sabrina Leske hatten bereits Kontakt mit der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge, die schon eine Spende für den neuen Bus in der Jugendarbeit in Aussicht gestellt hat. Der KJR freut sich über die Unterstützung und kann somit den Verleihpool weiter aufwerten, heißt es in der Mitteilung.

Eigene Räume für den Jugendring

Beim Sachstand zum Grundlagenvertrag gab es für die anwesenden Gäste aus Politik und Jugendverbänden interessante Neuigkeiten zu verkünden. Der Landkreis Schweinfurt und der KJR Schweinfurt führen seit einigen Monaten Gespräche, um einen Grundlagenvertrag für die Jugendarbeit im Landkreis auszuhandeln

Ziel ist es hierbei, eine Aufgabenzuweisung für die Vertragsparteien zu erzielen und gleichzeitig Doppelstrukturen abzubauen. Ohne Beschlussfassungen vorweg zu greifen, scheint der Landkreis dem Jugendring eigene Räumlichkeiten außerhalb des Landratsamtes für die Geschäftsstelle und die ehrenamtlich getragene Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen. Weiterhin soll der Jugendring vom Landkreis die Freizeiten und die internationalen Jugendbegegnungen übernehmen. Durch die Aufgabenmehrungen erhöhen sich auch schrittweise die personellen und finanziellen Kapazitäten des KJR. „Am Ende der Verhandlungen werden Landkreis und KJR Gewinner sein“, lobt Christoph Simon den aktuellen Prozess. Ein In-Kraft-Treten ist für den 1. Januar 2020 geplant.

Zum Schluss der Versammlung wurde noch ein Antrag zum Beitritt des Jugendrings zum Aktionsbündnis „Schweinfurt ist bunt“ behandelt. Die stellvertretende Bündnis-Vorsitzende Marietta Eder wurde vom Vorstand des KJR eingeladen, um die Arbeit der Organisation vorzustellen. Nach einer interessanten Antragsdiskussion stimmte die Vollversammlung mit großer Mehrheit dem Beitritt zu. KJR-Vorsitzender Simon dankte für die engagierte Diskussion, das aktive Einbringen der Jugendverbände und wünschte letztlich eine gute Vorweihnachtszeit, ehe die Versammlung beschlossen wurde.

 
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