
Da die traditionellen Neujahrsempfänge in diesem Jahr nicht stattfinden konnten, starteten CSU und Junge Union in Stadt und Landkreis Schweinfurt sowie im Landkreis Kitzingen ein Experiment: ein virtuelles Neujahrs-Gespräch, das Mitglieder und Gäste im Live-Stream mitverfolgen konnten. Ehrengast des Gesprächs war Bundestagsvizepräsident Hans-Peter Friedrich. Moderiert wurde der Live-Stream von Bezirksrat und Stadtrat Stefan Funk, der gekonnt und kurzweilig aus dem CSU-Studio in Schweinfurt durch die Sendung führte, wie es in einer Pressemitteilung der Partei heißt.
Hans-Peter Friedrich, der aus Oberfranken zugeschaltet war, ging zunächst auf die Wahl des neuen CDU-Vorsitzenden Armin Laschet ein, der nun seine Partei zusammen halten müsse. "Mit Sicherheit wird Friedrich Merz, der für Wirtschaftskompetenz und für konservative Werte steht, eine wichtige Rolle in diesem Team spielen", so Friedrich, der davon ausgeht, dass sich CSU-Chef Markus Söder und Armin Laschet mit seinem Team "hervorragend" verstehen und sich einigen, wer Kanzlerkandidat werde.
Natürlich ist die Coronakrise das allumfassende Thema im Moment. Friedrich berichtete von täglichen Anrufen "verzweifelter Unternehmer", ähnlich die Schwebheimer Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber und die Landtagsabgeordnete Barbara Becker. "Es gilt, empathisch zu sein und die Anliegen der Firmen vor Ort auch nach Berlin zu bringen", betonte Weisgerber.
CSU-Bundestagsabgeordnete setzen sich für Hilfen für Unternehmen ein
Der Bund habe ein noch nie dagewesenes Hilfspaket aufgelegt. "Die Hilfen müssen jetzt auch fließen", forderte Weisgerber. Bei den Novemberhilfen sind bei vielen Betrieben die Abschlagszahlungen nun angekommen und seit Mitte vergangener Woche erfolgen die regulären Auszahlungen. "Mir dauert das auch zu lang", so die Abgeordnete. "Deswegen machen wir weiter Druck, bringen die berechtigen Anliegen, zum Beispiel auch die des Einzelhandels, immer wieder gegenüber der Bundesregierung vor und fordern Verbesserungen. Das ist unser Job als Abgeordnete."
Hans-Peter Friedrich ging aber aus aktuellem Anlass auch auf das Thema Debattenkultur im Bundestag ein, Bezug nehmend auf das Arbeiten mit der AfD als Oppositionspartei: "Auch in den 1970er-Jahren gab es intensive Debatte im Plenum", so Friedrich. "Aber am Ende hat man sich respektiert und menschlich geschätzt, auch wenn man politisch unterschiedlicher Meinung war." Das sei ein Stück weit verloren gegangen. Der Bundestag sei aufgerufen, für die Gesellschaft ein Vorbild für Diskussionskultur zu sein.
Anja Weisgerber ging auch auf das Thema Klimaschutz ein und verwies auf das 40-Milliarden-Euro-Klimaschutzpaket der Bundesregierung: "Wir wollen aus der Krise stärker herauskommen, als wir hineingegangen sind: digitaler, effizienter und klimafreundlicher." Über aktuelle Themen aus der bayerischen Landespolitik informierten Staatssekretär Gerhard Eck sowie seine Landtagskollegin Barbara Becker. "Die Pandemie zeigt auf, wo wir derzeit Innovationsbedarf haben", sagte Becker, die auch einige Fragen zum Thema Digitalisierung sowie den Problemen in den Schulen beantwortete.
Gerhard Eck bedankte sich bei allen ehrenamtlichen Helfern, vor allem den Blaulichtorganisationen, die gerade in der derzeitigen Corona-Pandemie stark gefordert sind. Der Staatssekretär bedauert, dass die Aggressivität von Bürgern gegenüber Hilfskräften stark zugenommen habe. Er ging auch auf die Region ein, betonte die Bedeutung der Entwicklung in der Ledward Kaserne und in den Conn Barracks in Geldersheim im Zuge der Konversion.
Da sind wir uns ja einig!
Bei der Steigerwaldbahn gibt es natürlich verschiedene Ansichten, die sicherlich Beide ihre Berechtigung haben!