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Frankenwinheim
Viel Totholz in den Baumkronen
Bei der diesjährigen Holzernte im Frankenwinheimer Gemeindewald waren 85 Prozent der Kiefer und der Eiche von Insekten geschädigt.
Foto: Peter Pfannes | Bei der diesjährigen Holzernte im Frankenwinheimer Gemeindewald waren 85 Prozent der Kiefer und der Eiche von Insekten geschädigt.
Peter Pfannes
 |  aktualisiert: 19.11.2024 13:32 Uhr

Von vielfältigen Waldschäden an Kiefer, Eiche, Hainbuche und Douglasie berichtete Felix Reichelt am Montag in der Sitzung des Frankenwinheimer Gemeinderats. Der Revierförster präsentierte die aktuelle Situation im Gemeindewald und stellte den Jahresbetriebsplan für den Gemeindewald im kommenden Jahr vor.

140 Hektar groß ist der Gemeindewald mit dem Hörnauer Wald in Brünnstadt (95 Hektar) und dem Frankenwinheimer Holz (45). In allen Waldbeständen seien Schädigungen vorhanden. Die Waldpflege stehe vor enormen Herausforderungen. Verjüngungsmaßnahmen seien aktuell nur durch aufwändigen Zaunbau und Unterhalt möglich. "Die Holzernte von absterbenden Bäume wird immer gefährlicher", sagte Reichelt. Vor allem seien die Kronen der Bäume mit reichlich Totholz behaftet.

"Das steigert die Unfallgefahr und der Arbeitsaufwand im Wald steigt", so der Revierförster. Der letzte Winter sei geprägt gewesen von Eichenkomplexschäden. Reichelt stellte vor allem in den Kieferbeständen starken Mistelbefall fest. Viele Kiefern, vor allem im Hörnauer Wald, seien stark geschädigt. Aufwändige Vorbereitungen und Holzerntemaßnahmen seien notwendig gewesen. "Das Schadausmaß zeigt uns die Bedeutung der Waldverjüngung auf", betonte der Förster. Gerade in Zeiten des Klimawandels sei eine Verjüngung vieler Waldbestände nötig.

Durch steigende Temperaturen und sinkende Niederschläge während der Vegetationsperiode seien die Wuchsbedingungen deutlich schlechter als früher. Reichelt hat sich die Instandsetzung des vorhandenen Waldwegenetzes zum Ziel gesetzt. Der Waldweg mit Wendehammer im Frankenwinheimer Holz wurde heuer bereits instandgesetzt. Die Holzernte in Eiche und Nadelholz bezifferte der Revierförster auf 771 Festmeter. Davon waren 85 Prozent Schadholz. Bei der Gegenüberstellung der Einnahmen und Ausgaben für 2025 rechnet er unter dem Strich mit einem Minus von 17.000 Euro. Einstimmig befürwortete das Gremium die Jahresbetriebsplanung für 2025.

Wunsch nach Jugendraum und Volleyballfeld

Die Jugendbeauftragte im Gemeinderat, Juliane Böhm, gab die Ergebnisse des jüngsten Jugendforums im Begegnungszentrum bekannt. Intensiv habe man diskutiert, was dem Nachwuchs im Ort fehlt und was man verbessern könnte. Gemeinsam erstellten die Teilnehmer eine Liste mit Vorschlägen, die für sie besondere Priorität haben. Wichtig ist den Jugendlichen ein eigener Jugendraum und ein intaktes Volleyballfeld in Brünnstadt. Den Antrag des Tanzsportclubs (TSC) Frankenwinheim auf finanzielle Unterstützung in diesem Jahr befürwortete das Ratsgremium einstimmig. Der TSC erhält von der Gemeinde einen Zuschuss über 1200 Euro.

Bürgermeister Herbert Fröhlich informierte über Ratsbeschlüsse aus der vorangegangenen nichtöffentlichen Sitzung, für die die Geheimhaltung weggefallen war. Die Bestattungsleistungen für die Friedhöfe in Frankenwinheim und Brünnstadt wurden an das Bestattungsunternehmen Helbig vergeben. Die Friedhofsgebührensatzung müsse nicht geändert werden, so Fröhlich. Die Bepflanzung der Ausgleichsfläche für das neue Baugebiet Schlossgarten II erfolgt im Frühjahr 2025. Weil in Gerolzhofen die Aussegnungshalle im kommenden Jahr saniert wird, dient Frankenwinheims Aussegnungshalle als Ersatz. Die diesjährige Waldbegehung findet am 29. November ab 14 Uhr statt.

 
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