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Euerbach
Viel geschafft in Euerbach trotz AHA und Einschränkungen
Bis zum Frühjahr soll das derzeit größte Bauprojekt der Gemeinde Euerbach, der Krippenkindergarten mit Tagespflege für Senioren, fertig gestellt sein.
Foto: Silvia Eidel | Bis zum Frühjahr soll das derzeit größte Bauprojekt der Gemeinde Euerbach, der Krippenkindergarten mit Tagespflege für Senioren, fertig gestellt sein.
Silvia Eidel
 |  aktualisiert: 14.12.2020 02:15 Uhr

AHA-Regeln und L wie Lüften: Das ist in diesem Corona-Jahr zur täglichen Aufgabe geworden, hielt Euerbachs Bürgermeisterin Simone Seufert in ihrem Rückblick in der letzten Gemeinderatssitzung dieses Jahres fest. Aber trotz aller Einschränkungen habe es die Gemeinde geschafft, große und kleine Projekte voranzubringen, vom Kita-Gebäude und dem Schulanbau bis zur Fertigplanung des Obbacher Ortseingangs.

In der Turnhalle waren die Plätze der Gemeinderäte weihnachtlich geschmückt, als die Bürgermeisterin dieses ungewöhnliche Jahr mit einer fotoreichen Präsentation noch einmal vor Augen führte. Ein Jahr, das auch im Zeichen des Wechsels an der Spitze stand, nachdem Altbürgermeister Arthur Arnold nach 24 Amtsjahren von Simone Seufert abgelöst worden war.

Mit Gabi Jakob als zweiter Bürgermeisterin stehen nun zwei Frauen an der Spitze der Gemeinde. Neun neue Gemeinderäte waren bei der Kommunalwahl im März in das Gremium gewählt worden, ein Generationenwechsel hat stattgefunden.

Zu den fertig gestellten Projekten der Gemeinde zählen unter anderem die Instandsetzung der Ortsverbindungsstraße Obbach-Sömmersdorf, die Renaturierung des Mühlbachs, Arbeiten an den Friedhöfen, der Kauf zweier neuer Tragkraftspritzenfahrzeuge für die Feuerwehren Obbach und Sömmersdorf und die Planung für die Ortseinfahrt von Obbach im Rahmen der Dorferneuerung.

Krippe und Schulanbau sollen im Frühjahr fertig sein

Zügig voran geht es mit dem neuen Krippenkindergarten mit Tagespflege für Senioren sowie mit dem Anbau der Offenen Ganztagsschule an das Grundschulgebäude. Voraussichtlich im Frühjahr sollen beide fertig sein.

Im neuen Gewerbegebiet südlich der B 303 hat die Firma Alde ihr Betriebsgebäude für den Vertrieb von Heizanlagen für Wohnwagen und Wohnmobile fast fertig gebaut. Die Vermarktung der anderen Gewerbeflächen läuft.

In Sachen Digitalisierung kam die Gemeinde große Schritte voran: Mit Förderprogrammen wurden Glasfaseranschlüsse an Rathaus und Schule gebaut, werden WLAN in allen Klassenzimmern gelegt und mobile Endgeräte für die Schule beschafft.

Aufreger war die Verlegung der Wertstoffcontainer an den umzäunten Häckselplatz sowie auf das private Balda-Gelände. Dort sei der Platz stets sehr sauber, hat die Bürgermeisterin eruiert.

Gemeinsam mit den anderen Gemeinden der Allianz Oberes Werntal wurden ein Klimasparbuch herausgegeben und Lieblingsplätze geschaffen. Aktuell wurde beschlossen, in jedem Gemeindeteil solch einen Aufenthaltsort mit einer Wellenbank zu versehen, so Seufert. Auf den Weg gebracht wurde das Projekt Bauhütte 2.0, eine konzeptionelle Weiterentwicklung für das Anliegen Innenentwicklung.

In Sachen Ortsabrundung geht's voran

Zur weiteren Ortsentwicklung erläuterte Seufert, dass die Gemeinde in Sömmersdorf das Anwesen Nuss erworben habe und mit der Dorfgemeinschaft ein Nutzungskonzept entwickeln werde. In Sachen Ortsabrundungen, also Bauplätzen am Rand und im Inneren, komme man voran.

Für ihren guten Start im Amt sowie die gute Zusammenarbeit dankte die Bürgermeisterin der Gemeindeverwaltung, ihrem Vorgänger und dem Gemeinderat. Allen Engagierten, die sich für das Wohl der Allgemeinheit einbringen, zollte sie Anerkennung und Dank.

Mit teils lustigen, teils nachdenklichen Passagen erinnerte Sandra Raditsch als Sprecherin der Fraktion von Freie Wählergemeinschaft Euerbach, CSU-Dorfgemeinschaft Obbach und Wählergemeinschaft Sömmersdorf an das ungewöhnliche Jahr. Neue Herausforderungen mit Homeoffice und Online-Meetings und neuer Sprachgebrauch von AHA bis Lockdown bestimmten das Leben. Aber Corona zeige auch, was wirklich zählt, so Raditsch.

Dass auch weiter der Geist der Fairness und Kollegialität im Gemeinderat herrsche und man miteinander zum Wohle der Gemeinde ringe und lebendig diskutiere, wünschte Uwe Böhm als Vertreter des erkrankten SPD-Sprechers Jochen Kraft.

 
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