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Oberschwarzach
Vertrauen, Hoffnung und Zuversicht: Bürgerwehr Oberschwarzach feiert 412. Sebastiani-Pestgelübde
Bürgerhauptmann Frank Wagner führte die Bürgerwehr beim 412. Sebastiani-Gelübde in Oberschwarzach an.
Foto: Gudrun Theuerer | Bürgerhauptmann Frank Wagner führte die Bürgerwehr beim 412. Sebastiani-Gelübde in Oberschwarzach an.
Gudrun Theuerer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:27 Uhr

Die Premiere ist gelungen! Am Sonntag stand Frank Wagner zum ersten Mal als Bürgerhauptmann der Oberschwarzacher Bürgerwehr vor, als diese zum 412. Mal das Sebastiani-Pestgelübde erfüllte. Nach zwei Jahren, in denen der Feiertag coronabedingt nur in einem eingeschränkten Rahmen begangen werden konnte, durfte sich der neue Bürgerhauptmann diesmal wieder über die Unterstützung von mehr als 100 Beteiligten freuen.

So waren neben der Bürgerwehr und der Steigerwaldkapelle auch wieder die Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine mit dabei. Und auch zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer waren gekommen und säumten die Wege des Zuges, um die mehr als 400-jährige Tradition hautnah mitzuerleben.

Der Einzug der Bürgerwehr in die Kirche konnte wieder in Begleitung der Steigerwaldkapelle erfolgen.
Foto: Gudrun Theuerer | Der Einzug der Bürgerwehr in die Kirche konnte wieder in Begleitung der Steigerwaldkapelle erfolgen.

Nach dem Aufstellen der Bürgerwehr unter Leitung von Zugführer Heinrich Bausewein konnte Wagner als Ehrengäste Hauptzelebrant Monsignore Günter Putz, die Mitzelebranten Pfarrer Andreas Engert und Pfarrer Titus Opjonyi, sowie Vertreter der Pfarr- und Marktgemeinde und seinen Vorgänger und Vater Georg Wagner begrüßen.

Sehnsucht nach schützender, heiler Nähe

Gemeinsam ging es dann im Festzug "mit klingendem Spiel und bewaffneter Mannschaft" zum Kirchplatz, auf dem Fähnrich Peter Jäger gemeinsam mit den Offizieren Klaus Bördlein und Jochen Goldstein die Sebastiani-Fahne aus der Kirche holte, bevor die Bürgerwehr gemeinsam unter den Klängen der Steigerwaldkapelle in die Pfarrkirche einzog. Dort wurde der Gottestdienst musikalisch vom Singkreis intakt und von Kantor Karl-Heinz Sauer an der Orgel begleitet.

Zum Abschluss trat die Bürgerwehr noch einmal vor ihrem Hauptmann auf dem Marktplatz an.
Foto: Gudrun Theuerer | Zum Abschluss trat die Bürgerwehr noch einmal vor ihrem Hauptmann auf dem Marktplatz an.

In seiner Predigt bezog sich Monsignore Günter Putz auf aktuelle Studien von Zukunftsforschern, nach denen sich die Menschen inzwischen immer mehr nach schützender, heilender Nähe und mehr Verbindlichkeit sehnten und stellte fest: "Bereits seit Jahrhunderten kommt die Bürgerwehr diese Anforderungen, die sich nun neu stellen, entgegen." Die Bürgerwehr sei alles andere, als Folklore in dieser Zeit, sondern vielmehr hochaktuell eine Gemeinschaft, die deutlich macht, worauf es ankomme.

Fotoserie

Ängste von vor 412 Jahren und heute

Nach dem Gottesdienst und der Kranzniederlegung am Ehrenmal folgte die Ansprache des neuen Bürgerhauptmanns Frank Wagner. Darin verglich er die Ängsten und Nöten der Menschen vor 412 Jahren mit denen der Menschen der heutigen Zeit. Wie die Menschen damals, die aus Verzweiflung, Angst und Sorge den heiligen Sebastian anflehten, bräuchten die Menschen auch heute Vertrauen, Hoffnung und Zuversicht, um zum Beispiel Corona, den Krieg in der Ukraine und die Herausforderungen der aktuellen unstabilen und hektischen Zeiten meistern zu können, so Wagner. Und er mahnte mit dem Zitat von Mahatma Gandhi zum Frieden: "Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg".

 
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