
Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) hat in einem mehrwöchigen Fachlehrgang im Rot-Kreuz-Haus in Gerolzhofen zwölf Frauen und Männer aus ganz Bayern zu ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in der Psychosozialen Notfallversorgung für Betroffene (PSNV-B) ausgebildet. Die PSNV-B stellt das BRK gemeinsam mit der ökumenischen Notfallseelsorge für Stadt und Landkreis Schweinfurt sicher.
Ein Großteil der Lehrgangsteilnehmer stammt aus Unterfranken. Drei von ihnen, Iris Frank, Gerald Effertz und Richard Köth, verstärken jetzt das Schweinfurter PSNV-Team, heißt es in einer Pressemitteilung der PSNV.
Während der Ausbildung, die 88 Unterrichtseinheiten umfasst, lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem in Theorie und Praxis die Betreuung von Menschen kennen, in deren nahen Umfeld es zu einem unerwarteten Todes- oder Unglücksfall gekommen ist. Ausbildungsinhalte waren beispielsweise die Zusammenarbeit mit Polizei und weiteren Rettungs- und Hilfsdiensten. Auch Themen wie Religion und Kultur sowie Grundlagen der Psychotraumatologie lernten die Helferinnen und Helfer kennen. Und - ganz wichtig - auch der Umgang mit eigenen Einsatzbelastungen und persönlichen Grenzen im Umgang mit Trauer und Tod wurden von den Dozenten vermittelt.
Auf kommende Einsätze vorbereitet
Die Kursteilnehmer überreichten nach Abschluss des Lehrgangs an das BRK Schweinfurt eine Spende für dessen Herzenswunsch-Mobil. Was Gerald Effertz aus Gerolzhofen an dem Lehrgang besonders gefiel, war der Zusammenhalt in der Gruppe und das Engagement der Dozenten. Zudem sieht er sich durch die zahlreichen Rollenspiele während der Ausbildung gut auf die kommenden Einsätze vorbereitet.
Die frisch gebackenen PSNV-Helfer absolvieren in den kommenden Monaten eine Hospitanz im PSNV-Team Schweinfurt. Während dieser Zeit begleiten sie erfahrene PSNV-Kräfte zu deren Einsätzen. Erst im Anschluss daran werden sie dann eigenständig Einsätze in Stadt und Landkreis Schweinfurt übernehmen.