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Kreis Schweinfurt
Vernetze Palliativangebote
Auf dem Bild (von links): Sabine Wenzel-Geier, Ralf Herre, Bettina Bärmann, Dr. Johannes Mühler, Susanne Ritzmann, Sorya Lippert , Petra Licha-Hofmann , Matthias Kreßund, Antje Rink.
Foto: Eileen Schmidt | Auf dem Bild (von links): Sabine Wenzel-Geier, Ralf Herre, Bettina Bärmann, Dr. Johannes Mühler, Susanne Ritzmann, Sorya Lippert , Petra Licha-Hofmann , Matthias Kreßund, Antje Rink.
Bearbeitet von Andreas Fischer-Kablitz
 |  aktualisiert: 19.10.2024 09:12 Uhr

Wie sind die rechtlichen Rahmenbedingungen für assistierten Suizid und welche ethischen Fragestellungen sollten sich Mediziner und Hospizvereine stellen, wenn sich Menschen mit einem aktiven Sterbewunsch an sie wenden? Darüber haben sich die Mitglieder des Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerks (HPVN) Schweinfurt – Bad Kissingen – Rhön Grabfeld bei ihrer ersten Vollversammlung informiert. Das schreibt das Landratsamt Bad Kissingen in einer Mitteilung, aus der diese Informationen stammen. 

Mit Spannung erwartet wurden die beiden Vorträge zum Thema assistierter Suizid. Den ersten Teil des Vortrages hielt die zweite Vorsitzende des Hospizvereins Schweinfurt, Susanne Ritzmann. Sie erläuterte den Zuhörerinnen und Zuhörern die rechtlichen Aspekte. Dabei ging sie nicht nur auf die aktuelle juristische Lage ein, sondern schilderte auch das Spannungsfeld zwischen ärztlicher Fürsorgepflicht und staatlichen Schutzaufgaben. Erkenntnisreich für das Publikum waren dabei die ersten Ergebnisse einer Studie der Universität München vom November 2023, die die Referentin aufführte. Als Susanne Ritzmann schließlich auch die Ursachen für Sterbewünsche beleuchtete, gelang ihr die Überleitung zum zweiten Vortragsteil, den der erste Vorsitzende des Hospizvereins und ehemaliger Chefarzt am Leopoldina Krankenhaus Schweinfurt, Dr. Johannes Mühler, übernahm. Er ging der Frage nach, welche ethischen Aspekte beim Umgang mit dem assistierten Suizid und beim Umgang mit Anfragen zum assistierten Suizid zu berücksichtigen sind. Dabei stellte Dr. Mühler einfühlsam heraus, wie wichtig es sei, eine Haltung zu suchen, aber gleichzeitig auch, wie schwierig es sein kann, eine solche Haltung nach außen zu beschreiben und fortlaufend zu definieren.

Netzwerk sucht weitere Kooperationspartner

Für das Jahr 2025 hat sich das Netzwerk nicht nur die weitere Akquise neuer Kooperationspartner auf die Fahnen geschrieben, sondern auch neue Schulungs- und Vortragsangebote – beispielsweise zum Thema Verhungern und Verdursten am Lebensende oder Versorgungsangebote für schwerstkranke und sterbende Menschen in der Region Main Rhön. Teile des Angebotes sollen auch digital vorgehalten werden.

Das Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerk (HPVN) Schweinfurt – Bad Kissingen – Rhön-Grabfeld ist ein Zusammenschluss der Landkreise Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld und Schweinfurt, der Stadt Schweinfurt sowie des Hospizvereins Schweinfurt. Es wurde am 26. September 2016 gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt die verschiedenen bestehenden Hospiz- und Palliativangebote zu vernetzen und auszubauen, um so eine bestmögliche Versorgung sterbender und schwerstkranker Menschen zu erreichen. Seit 2023 wird das Netzwerk über die Krankenkassen gefördert und bindet dafür weitere Kooperationspartner ein. Diese sind Akteure aus den unterschiedlichsten Bereichen der Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen. 

Kontakt: Petra Licha-Hofmann (Netzwerkkoordinatorin), Stadt Schweinfurt, Amt für soziale Leistungen, Tel.: (09721) 513965, E-Mail: HPVN@schweinfurt.de. Informationen im Internet: www.hpvn-bayern.de/die-netzwerke-in-bayern/hpvn-schweinfurt-bad-kissingen-rhoen-grabfeld

 
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